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Deutscher Pkw-Markt wächst zum vierten Mal zweistellig, Elektro verdrängt Diesel

Frankfurt, 08.07.21

  • Bei einem Gesamtmarktwachstum von 24,5 Prozent sind im Juni 2021 alle Marktsegmente im Plus. Das beste Ergebnis erreicht einmal mehr der Flottenmarkt.
  • Elektroautos gewinnen weiter Marktanteile und stehen kurz davor, den Diesel zu überholen.
  • Der Transportermarkt erreicht dank hoher Zuwächse von Vermieter- und Flottenzulassungen das Niveau von 2019.

 

Alle Marktsegmente legen zu

Der deutsche Pkw-Markt hat im vierten Monat in Folge ein hohes zweistelliges Wachstum erreicht. Im Juni 2021 wurden in Deutschland 274.152 Neuwagen bei den Zulassungsstellen angemeldet. Das entspricht einem Zuwachs von 24,5 Prozent zum Juni 2020. Bereinigt um 1,3 zusätzliche Arbeitstage bleibt ein Vorsprung von 20,9 Prozent.

 

Alle Verkaufskanäle haben ihre Neuzulassungen gesteigert, das allerdings mit sehr unterschiedlichen Raten. Im Fahrzeugbau ging es nur um 4,2 Prozent nach oben, wobei das Gros auf die zusätzlichen Arbeitstage entfällt. Auf der anderen Seite kletterten die Anmeldungen der Fuhrparkleitenden um satte 31,1 Prozent.

 

Einordnung zum Vorkrisenniveau

Dementsprechend unterscheidet sich auch die Einordnung der Monatszahlen je nach Marktsegment. Im Relevanten Flottenmarkt befindet sich die Nachfrage schon wieder auf Vorkrisenniveau. Der verbleibende Rückstand von 4 Prozent auf 2019 ergibt sich durch die andauernden Lieferschwierigkeiten. Ähnlich ist die Situation bei den Autovermietern, die bei besserer Lieferbarkeit wohl auch noch mehr Fahrzeuge zugelassen hätten.

 

Auch im Privatmarkt hat sich Rückstand auf 2019 verringert. Nach einem Minus von 34 Prozent im April und 37 Prozent im Mai waren es im Juni nur noch 22 Prozent Differenz. Die aufgestaute Nachfrage ist da, braucht aber nach Öffnung der Autohäuser etwas länger, um sich in den Zulassungszahlen wiederzufinden.

 

Bei den Eigenzulassungen von Fahrzeugbau und Fahrzeughandel wird die Situation vor allem durch den Halbleitermangel bestimmt. Solange die Produktion der Flaschenhals bleibt, gibt es keinen Grund für stärkere Verkaufsfördermaßnamen.

 

Flotten steigen von Diesel auf Elektro um

Die Markterholung hat bislang nichts am Trend zur Elektrifizierung geändert. Über alle Marktsegmente hinweg waren im Juni 23,6 Prozent aller Neuwagen BEVs oder Plug-In Hybride. Die EVs stehen damit kurz davor, den Diesel (Marktanteil 25,2 %) zu überholen.

 

Im Relevanten Flottenmarkt überschritt der BEV-Anteil die bisherige Höchstmarke aus dem Dezember 2020. Zusammen mit den PHEVs fahren fast ein Drittel (31,3 %) der neuen Firmenwagen mit Strom. Das geht auch hier zu Lasten von Dieselantrieben. Der Anteil der Selbstzünder in Flotten sank von 50,5 Prozent im Juni 2020 auf lediglich 36,0 Prozent im abgelaufenen Monat.

 

Bei den Transportern verdrängt die Marktnachfrage die Eigenzulassungen

Leichte Nutzfahrzeuge und Pkw-Utilities erreichten mit 49.371 Neuzulassungen in etwa das Niveau von Juni 2019 (49.739). Im Vergleich zum Juni 2020 liegt der Zuwachs bei 15,1 Prozent. Wachstumstreiber sind weiterhin die Autovermieter (+ 38,9 %) und die Flottenbetreiber (+ 27,1 %). Auffällig ist dagegen, dass Fahrzeugbau (-17,9 %) und Fahrzeughandel (- 13,2 %) weniger Transporter als vor Jahresfrist angemeldet haben. Angesichts der starken Marktnachfrage und der Engpässe in der Produktion standen wohl nicht mehr genügend Fahrzeuge für Eigenzulassungen zur Verfügung.

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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