- Leichtes Wachstum im August, auch nach Sondereffekten
- Privatkunden kaufen mehr BEVs, während der Anteil in Flotten stagniert
- Kräftiges Wachstum im Transportermarkt
Pkw-Nachfrage hat sich stabilisiert, Talsohle durchschritten
Im August 2025 wurden 207.219 neue Pkw bei den deutschen Zulassungsstellen angemeldet. Das entspricht einem Zuwachs von 5,0 Prozent zum Vorjahresmonat, dem August 2024. Zu berücksichtigen ist dabei, dass ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand. Statistisch betrachtet hätte bei gleicher Anzahl an Arbeitstagen das Wachstum sogar 8,0 Prozent betragen.
Heruntergebrochen auf die einzelnen Kanäle verzeichneten Autovermieter und Fahrzeugbau (jeweils + 21 %) das größte prozentuale Wachstum. Auch der Privatmarkt wuchs mit 7 Prozent recht deutlich, dies allerdings gegenüber einem besonders schwachen Vergleichsmonat. Angespannt bleibt die Situation dagegen bei den Gewerbekunden. Das Neuzulassungsvolumen im Flottenmarkt nahm um 2 Prozent ab. Erst arbeitstäglich bereinigt ergibt sich auch hier ein minimaler Zuwachs von einem Prozent.
Insgesamt hat sich die Pkw-Nachfrage damit auf niedrigem Niveau stabilisiert, der kumulierte Rückstand auf das Vorjahresergebnis ist auf 1,7 Prozent geschrumpft, so dass bis Jahresende sogar noch ein kleines Wachstum möglich ist.
Elektroboom im Privatmarkt, zusätzliche Flottenförderung bislang ohne Effekt
Wachstumstreiber sind vor allem BEVs (+46 %) und PHEVs (+77 %), während die Verkäufe von Verbrennern langsam zurückgehen. Häufig wird spekuliert, dass es sich bei den steigenden Zulassungszahlen von Elektroautos vor allem um taktische Eigenzulassungen handele. Das wird jedoch durch die Zulassungsstatistik klar widerlegt. Genau wie im Juli (+72 %) verzeichnete der Privatmarkt auch im August (+61 %) den stärksten prozentualen Zuwachs bei Elektroautos. Der Anteil der vollelektrischen Verkäufe liegt den dritten Monat in Folge bei über 20 Prozent, das heißt jede fünfte Person, die privat einen Neuwagen kauft, entscheidet sich für einen BEV.
Noch etwas höher ist der BEV-Anteil im Flottenmarkt (22,6 %). Hinzu kommt hier ein erhebliches Volumen an Plug-in-Hybriden (17,6 %). Mit klassischen Verbrennern kann man also 40 Prozent des Flottenmarkts nicht mehr erreichen.
Seit Juli dieses Jahres sind auch die neuen Abschreibungsregeln sowie die höhere Obergrenze für die 0,25-Prozentregel in Kraft. Bis jetzt ist jedoch noch keine Wirkung auf die Kaufentscheidung zu erkennen, abgesehen von einer leichten Verschiebung von Zulassungen vom Juni in den Juli. Ganz im Gegenteil: Der Elektroanteil in Flotten stagniert inzwischen, nachdem er zwischen Februar 2024 und Februar 2025 kontinuierlich gestiegen ist.
Transportermarkt mit stabilem Wachstum


