Der Automarkt befindet sich im Umbruch. Zusammen mit der Transformation zur E-Mobilität erscheinen auch völlig neue Marken auf dem Markt. Diese haben gute Chancen, sich Anteile zu sichern, denn wie eine aktuelle Auswertung von Dataforce zeigt, sind Neuwagenkäufer nicht mehr so markentreu wie noch vor einigen Jahren.
Markenloyalität nimmt ab
Betrachtet man die Entwicklung innerhalb eines Jahrzehnts, nimmt die Markenloyalität auf dem deutschen Automobilmarkt stetig ab. Gerade einmal knapp 50 Prozent bleiben beim Neuwagenkauf ihrer Marke treu und jeder zweite wechselt zu einem anderen Fabrikat.
Hyundai verliert loyale Kunden
Eine beachtliche Entwicklung ist für die Marke Hyundai zu beobachten. Sie erobern zwar weiterhin viele Neukunden, doch im Vergleich zu 2011 ist die Loyalität um ganze 21,5 Prozentpunkte auf 37 Prozent treue Kunden gesunken. Knapp 1/3 der abwandernden Hyundai-Kunden tauschen ihre i10, i20, i30 und Tucsons heute für ein Modell aus dem Hause Skoda und VW aus.
Ähnlich ergeht es Renault, jedoch innerhalb des eigenen Konzerns. Die Marke verliert an Dacia mit den Modellen Sandero, Dokker und Duster besonders stark. Erfreulich ist die Anzahl aber vieler neuer Kunden (58 Prozent Eroberungsquote). So geben etliche Neuwagenkäufer ihre VW Golf, Opel Corsa, VW Polo und Ford Fiesta für einen neuen Renault ab.
Diese Marken haben die zufriedensten Kunden
VW und Toyota hatten im Jahr 2011 eine Markenloyalität weit über 60 Prozent. Sie verfolgten eine konservative Marktstrategie mit Fokus auf Kundenbindung. Leider haben beide Marken in den letzten Jahren an loyalen Kunden verloren und es nicht geschafft diese durch Neukunden auszugleichen.
In Puncto Kundentreue hat Ford erfolgreich gearbeitet und konnte die Loyalität um 8,4 Prozentpunkte steigern.
Allerdings entscheiden sich weniger neue Kunden für diese Marken. Nur Dacia und Skoda gelingt es noch, bestehende Kunden zu halten und dabei noch viele neue Käufer anzusprechen. So kommen 65 Prozent der neuen Dacia-Fahrer von Fremdmarken und nur 36 Prozent entscheiden sich nach dem Rumänen für einen Wettbewerber.