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Blockade des Verbrenner-Aus in 2035: Ist die E-Fuel Diskussion überhaupt notwendig?

Frankfurt, 20.03.23

Dataforce Infografik Elektro im Fokus

Das Verkaufsverbot für neue Verbrenner in der EU im Jahr 2035 wird derzeit von Deutschland und insbesondere von der FDP blockiert. Gegenstand der Diskussion sind die sogenannten E-Fuels, mit denen Verbrenner zukünftig emissionsfrei betrieben werden sollen. Es stellt sich nun die Frage, wie relevant E-Fuels überhaupt sind, und ob nicht eine Mücke zum Elefanten gemacht wird in der Debatte, welche gar nicht geführt werden müsste und wertvolle Zeit verloren wird. Dataforce hat dafür einen Blick auf die Planungen der Hersteller geworfen und eine eindeutige Entdeckung gemacht.

 

Reine Verbrenner spielen kaum noch eine Rolle für die Hersteller

Für den Vehicle Lifecycle Calendar erhebt Dataforce monatlich Daten über alle Modellereignisse, die zukünftig von Herstellern geplant sind. Dies können ganz neue Modelle, neue Generationen und Facelifts bestehender Modelle, sowie Einstellungen der Produktion sein. Anhand der Daten hat Dataforce einen gezielten Einblick in die Produktplanungen aller Hersteller in Europa geworfen.

Betrachtet man die Planungen, so fällt auf, dass aus Herstellersicht Verbrenner gar keine so große Rolle mehr spielen, wie häufig angenommen. 2026, also bereits in drei Jahren, werden 44 Prozent aller angebotenen Modelle reine Elektroautos sein, nur noch 32 Prozent sind reine Verbrenner. Das Angebot wird schon 9 Jahre vor dem Verbrenner-Aus auf Elektro fokussiert sein.

Dazu kommt ein noch eindeutigerer Trend: 66 Prozent aller neuen Modelle die 2026 auf den Markt kommen werden elektrisch sein, das entspricht 35 Neuvorstellungen die Stand heute angekündigt sind. Mit 10 Neuheiten und umgerechnet 19 Prozent kommen dagegen kaum noch reine Verbrenner auf den Markt.

E-Fuels werden eine wichtige Rolle in der Zukunft spielen. Doch das Angebot ist knapp. Flugzeuge, Schiffe und Lkw sollten zuerst versorgt werden. Stehen dann noch relevante Mengen für Pkw bereit, können E-Fuels im Bestand viel sinnvoller eingesetzt werden, während Neufahrzeuge elektrisch unterwegs sind. Dataforce erwartet, dass bei der derzeitigen Planung der EU 2035 noch immer rund 26 Millionen alte Verbrenner-Pkw in Deutschland unterwegs sein werden. Erst Ende der 2030 Jahre stellen BEVs die Mehrheit der Bestandsfahrzeuge.

Dataforce Vehicle Lifecycle Calender

Nur BEVs können Mobilität für alle garantieren

Schaut man auf den Massenmarkt, so ist es essenziell, dass sich alle Hersteller auf BEVs fokussieren, sonst wird Automobilität bald ein Luxus für immer weniger Menschen. Das liegt auch an der kommenden Euro 7 Abgasnorm. Diese macht es für Hersteller immer schwieriger noch preiswerte Kleinwagen im A und B Segment zu bauen. Doch genau diese werden benötigt, um klimaneutrale Mobilität für die Mehrheit gewährleisten zu können. Die nächsten Schritte in der CO2-Bepreisung werden zudem Benzin und Diesel an der Tankstelle immer teurer machen. Zu welchen Preisen E-Fuels angeboten werden, ist aktuell nicht absehbar.

Folglich ist wichtig, dass technologische Fortschritte bei der Batterietechnologie vorangebracht werden und Hersteller in die gleiche Richtung entwickeln, um Stückkosten zu senken. Dass dies möglich ist, sieht man an der Vorstellung des neuen VW ID.2all, welcher 2026 unter 25.000 Euro kosten soll. Noch früher drängt auch schon Konkurrenz aus China in den Markt, wie z.B. BYD mit dem Dolphin, welcher bereits 2023 nach Deutschland kommen soll.

Informieren Sie sich über den Vehicle Lifecycle Calendar: https://www.dataforce.de/vehicle-lifecycle-calendar/

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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