Cars & Data: NIO ET7

Der ET7 ist ein rein elektrisch angetriebenes Luxusfahrzeug des chinesischen Elektroautoherstellers NIO.

Auf dem heimischen chinesischen Markt ist Nio bereits seit einigen Jahren aktiv und hat alleine 2022 eine deutlich sechsstellige Anzahl an Neuzulassungen erzielt. Nach Skandinavien und den Niederlanden ist NIO nun auch auf dem deutschen Markt vertreten. U.a. mit der Luxuslimousine ET7. Die Kombination aus einem Front- und Heckmotor generiert eine Systemleistung von nicht weniger als 653 PS und ein maximales Drehmoment von sage und schreibe 850 Nm. Im Sport+ Modus ist man so auf jeden Fall locker in unter vier Sekunden auf Tempo 100.

Die sehr gute aerodynamische Effizienz und die Batterie mit 100 kWh sorgen für eine beachtliche Reichweite von 580 Kilometer nach WLTP. So kann der Fahrer des ET7 lange Strecken zurücklegen, ohne sich über das Aufladen Gedanken machen zu müssen. Die Ladeleistung beträgt maximal 130 kW an einer Schnelladestation. Dann dauert das Aufladen von 10 auf 80% etwa 40 Minuten. Alternativ bietet Nio ja auch einen Tausch der kompletten Batterie an; zumindest so lange man sie nicht kauft, sondern mietet. Das passiert an einer der – noch sehr wenigen – Batteriewechselstationen und dauert gerade mal fünf Minuten. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal von Nio.

Das Innendesign des ET7 ist modern, minimalistisch und futuristisch. Es bietet hochwertige Materialien, ein fortschrittliches Infotainment-System, luxuriösen Komfort und ein enormes Platzangebot; insbesondere auf der Rücksitzbank.

So verbindet der Nio ET7 Leistung, Luxus und hohen Fahrkomfort und ist damit eine echte und ernstzunehmende Alternative zum Wettbewerb in der Elektro-Luxusklasse. Uns hat der Test damit definitiv viel Freude bereitet. Dass wir beim Videodreh aufgrund diverser Umstände zwischendurch die Location wechseln mussten, lag auf jeden Fall nicht am Fahrzeug.

Foto: © Dataforce

Der etwas sperrig klingende „ET7“ von Nio ist der Tesla „S“ Jäger der Chinesen und, das muss man sagen, hat dazu alles, was es braucht. Allein die „Bestromungsvarianten“ sind zahlreich: so gibt es zwei Akkugrößen, die bei gleichbleibender PS-Leistung (653 PS) zwischen 445 und 580 km Reichweite anbieten. Für 2024 ist eine Feststoffbatterrie mit 1000 km Reichweite in Planung. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, an sogenannten „swap-stations“, deren Anzahl allerdings noch deutlich unter zehn liegt, die Akkus innerhalb von 5 Minuten zu tauschen. Das Fahrzeug ist für autonomes Fahren ausgestattet und entsprechend bequem sind die Frontsitze. Das Interieur ist quasi knopflos und Teile der verwendeten Materialien sind aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt.

Für eine Marke, die in dieses von renommierten Herstellern nur so strotzende Segment vordringt ist der Nio erstaunlich gut vorbereitet. Allerdings dürfte der Kreis derer, die für einen absoluten Newcomer, je nach Akkugröße mehr als 80- bzw. 90.000 Euro ausgeben wollen, in Grenzen halten.