Jetzt sind sie genehmigt: Die Kaufprämien für Elektro-Fahrzeuge, der so genannte Umweltbonus. Allerdings ist es für viele Experten nach wie vor nicht nachvollziehbar, warum auch Hybridfahrzeuge in den Genuss der Prämie und dem verringerten geldwerten Vorteil kommen, auch wenn sie niedriger ausfällt.
Hintergrund: Wenn der Nutzungsradius gering ist und viel Kurzstrecke gefahren wird, verliert ein Plug-in Hybrid gegen ein volleklektrisches Fahrzeug sowohl nach ökologischen wie auch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien. Bei häufigen Langstreckeneinsätzen und vermehrtem Einsatz des Verbrenners ist der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum normalen Verbrenner zu hoch, weil die Fahrzeuge das Zusatzgewicht des zweiten Antriebs und der Batterie mit sich schleppen. Ebenfalls ein Kosten- und ein Umweltthema. Im Volllastbetrieb kommt dann der deutlich erhöhte Mehrverbrauch des Benziners gegenüber einem vergleichbaren Diesel noch hinzu. Gerade bei Dienstwagennutzern, die viel auf Autobahnen unterwegs sind, ist dies ein zusätzlich verstärkender Faktor in Richtung schlechte Umweltbilanz.
Die Aufnahme der Plug-in Hybride in diese Fördermaßnahmen sollte dringend überdacht werden. Analysen sollten ernst genommen werden, die zeigen das diese Fahrzeuge oft von den Nutzern gar nicht aufgeladen werden. Natürlich könnten leichte Plug-in-Hybride, die für kurze Strecken wie dem täglichen Arbeitsweg genutzt und überwiegend elektrisch betrieben werden, einen positiven Effekt auf die Klimaschutzziele haben. „Die Realität sieht allerdings anders aus – und deswegen ist die Prämie unter umweltpolitischen Erwägungen eine fatale Fehlentscheidung“, so Axel Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Fuhrparkmanagement.
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