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Der Faktor Mensch

Frankfurt, 30.05.23

Telematik

Um die Elektrifizierung der Flotte im Unternehmen umzusetzen, bedarf es einer umfassenden Analyse des eigenen Fuhrparks, der tatsächlichen Mobilitätserfordernisse und der Fahrer:innen-Profile. Doch letzten Endes bringt es nichts, wenn die Zahlen stimmen, aber ein sehr wichtiger Faktor vergessen wird: der Mensch. Ohne die Mitarbeitenden kann eine Umstellung auf E-Autos nicht gelingen.

Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge in Fuhrparks bringt einige Herausforderungen mit sich. In erster Linie ist es wichtig, vorab eine genaue Analyse durchzuführen, inwieweit Elektroautos zum Einsatz kommen können. Dazu gehört neben dem Mobilitätsbedarf und einem Fahrer:innen-Profiling auch die Auswirkungen auf den ökologischen Fußabdruck und letztlich die Überprüfung der Kosten für Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur. Wichtig ist aber auch den Faktor Mensch nicht aus den Augen zu lassen. Die Zahlen können noch so gut passen – wenn die Mitarbeitenden nicht bereit sind zu einer neuen Mobilität, wird die Elektrifizierung nur schwer gelingen.

Echt super – aber lassen wir es, wie es ist

Der Verband weiß von vielen seiner Mitglieder, dass die Elektromobilität in den Fuhrparks bereits eine große Rolle spielt. Auch wenn Elektrofahrzeuge noch nicht überall durchgängig eingeführt wurden, hat zumindest jeder von der Elektrifizierung gehört oder sich (hoffentlich) damit auseinandergesetzt. Das Erschreckende daran ist, dass viele Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche sagen, dass sie Elektromobilität anbieten können und die Mitarbeitenden interessiert reagieren, aber am Ende des Tages wollen sie dennoch ein Fahrzeug „wie bisher“. Das bedeutet, sie wollen nicht auf ihren bisherigen Standard oder das „gewohnte Modell“ verzichten, denn damit wird eine Einschränkung des Komforts empfunden. Weniger Luxus oder gar eine Verkleinerung des Fahrzeugs ist oft keine denkbare Option. Hieran zeigt sich, dass eine erfolgreiche Elektrifizierung des Fuhrparks auch in den Köpfen der Mitarbeitenden entsteht.

Akzeptanz ist das A und O

Damit die Umstellung des Fuhrparks hin zur Nachhaltigkeit gelingen kann, ist von Anfang an eine offene Kommunikation gegenüber den Mitarbeitenden notwendig. Nur wenn Akzeptanz geschaffen wird, ist der Einsatz von Elektrofahrzeugen reibungslos möglich. Im Rahmen der Elektrifizierung muss neben den technischen Voraussetzungen darüber nachgedacht werden, wie Mitarbeiter-Programme aussehen können, um einen Kulturwandel bezogen auf die Mobilität im Unternehmen zu erreichen. Benötigt wird ein strategisches Mobilitätsmanagement, beginnend auf der oberen Ebene. Wenn hier kein Wandel stattfindet, werden die Mitarbeitenden auch nichts ändern wollen.

Erleben statt nur davon hören

Wie können wir also die Menschen motivieren, sich auf Neues einzulassen und aus dem „haben wir schon immer so gemacht“ herauszukommen? Sicher nicht durch reine Appelle, Broschüren oder Hausmitteilungen. Lassen Sie die Kolleginnen und Kollegen die Fahrzeuge live testen. Im Pool oder im Abo könnten die Stromer genutzt werden – und die meisten sind beeindruckt und viele Zweifel beseitigt. Denn wenn wir begeistern können, dann werden Unternehmen noch stärker ihre Leuchtturmfunktion einnehmen. Diesen Hebel vergessen leider auch politische Entscheider ganz gerne und bremsen ab September die Elektrifizierung durch den Wegfall der Förderungen für Unternehmen. Da die Politik ihren eingeschlagenen Weg scheinbar nicht ändert, liegt es an den Unternehmen, Akzeptanz bei den Mitarbeitenden zu schaffen und die Elektrifizierung voranzutreiben. Es geht nicht darum, Fahrzeugbestände eins zu eins zu ersetzen, um eine nachhaltige Umstrukturierung der Mobilität zu schaffen. Es geht noch viel weiter, denn Unternehmen müssen auf lange Sicht ein Mobilitätskonzept ermöglichen, das für Mitarbeitende attraktiv ist und das eine Vielfältigkeit hat, mit der eine hohe Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Dafür ein Bewusstsein zu schaffen, sehen wir auch als Aufgabe des Verbandes, auf das betriebliche Mobilitätsmanagement als Ganzes aufmerksam zu machen und Unternehmen bei der Umstrukturierung mit Know-how und dem richtigen Netzwerk zu unterstützen. Sprechen Sie uns gerne an. Von Mensch zu Mensch.

Qualifizierung: Fleetricity

Die Einführung und das Management von Elektrofahrzeugen ist ein komplexes Thema, welches umfassendes Know-how erfordert. Der Bundesverband Betriebliche Mobilität e. V. (BBM) unterstützt dabei durch Weiterbildungsangebote wie den umfassenden Fleetricity-Kurs. 

Der vermittelt die Grundlagen und vertiefendes Praxiswissen im Umgang mit Elektromobilität im Fuhrpark. Der Kurs umfasst monatliche Webmeetings mit den Referierenden. Ein ergänzender Workshop setzt den Fokus vor allem auf die praktische Umsetzbarkeit und eine Vertiefung der Inhalte. Das Themenspektrum ist vielfältig und erstreckt sich von Hindernissen bei der Einführung der Elektromobilität über E-Mobilität in der Praxis und die Energiebedarfsermittlung hin zu Herausforderungen des Ladens zu Hause und der richtigen Kalkulation.

Der Kurs kann – bei vollständigem Absolvieren – mit einem Zertifikat zur/zum E-Fleet-Manager:in (BBM) abgeschlossen werden. Weitere Informationen zum Fleetricity-Kurs unter https://www.mobilitaetsverband.de/online-selbstlernkurse/fleetricity-der-kurs-fuer-elektromobilitaet-im-fuhrpark.html.

Foto: © Adobe Stock / BillionPhotos.com

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