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Der User-Chooser ist tot, es lebe…

Frankfurt, 26.10.23

User Chooser

Maßgeblich führt der Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft über die Optimierung der Mitarbeitendenmobilität. Ist ein Schlüssel dazu das Ende der User-Chooser-Konzepte bei Car-Policies?

Der Begriff User-Chooser wird nahezu ausschließlich mit Dienstwagennutzenden assoziiert, die sich nach ihren Wünschen ein Fahrzeug auswählen und zusammenstellen dürfen und hierbei vor allem Extras wählen können, um – wie böse Zungen behaupten – fahrbare Weihnachtsbäume zu erhalten, die im Wettbewerb um „wer hat den schöneren Baum“ mithalten können, frei nach der Devise „Ich habe etwas, das Du nicht hast“. In der Regel zahlt dabei die Firma festgelegte Ausstattungen bei Fahrzeugen und diverse Sonderausstattungen können auf eigene Kosten hinzugebucht werden. Und wenn wir ehrlich sind, meist nach dem Motto, je größer und schöner, umso besser.

User-Chooser nicht mehr zeitgemäß

So gesehen passt „der Nutzer wählt aus“ nicht mehr in unsere Zeit. Warum? Lange galt die Möglichkeit, Fahrzeugkonfigurationen durch individuelle Komponenten erweiterbar zu machen als Aspekt der Motivation. Ob tatsächlich eine besondere Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegeben ist, sollte aber kritisch hinterfragt werden. Für viele ist ein Firmenwagen so selbstverständlich, dass kein zusätzlicher Motivationseffekt erwartbar ist. Und wenn, ist dies nur von kurzer Dauer, da es völlig normal ist, umfangreich ausgestattete Firmenwagen zu erhalten. Außerdem haben Vorgaben des Unternehmens und Standardisierung sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile. Das Unternehmen kann gemäß seiner hoffentlich existierenden Nachhaltigkeitsstrategie oder einem aus den Ergebnissen der ECSM (Europäische Zertifizierung für nachhaltige Unternehmensmobilität) abgeleiteten Fahrplan, die angebotenen Modelle Right- und Downsizen. Und je weniger Sonderwünsche es gibt, desto reibungsloser wird auch ein Terminplan bis zur Auslieferung eingehalten werden können. Einige Verantwortliche scheuen sich, weil sie eine große Gegenwehr erwarten. „In Zeiten des Fachkräftemangels können wir es uns nicht leisten, gegen die Wünsche der Kolleginnen und Kollegen zu agieren“, hört man da raus. Natürlich müssen die Menschen mitgenommen und überzeugt werden. Das geht aber wesentlich einfacher, wenn die Rahmenbedingungen und der Nutzen klar sind.

…der Mobility Chooser

Die traditionelle Vorstellung vom User-Chooser im Unternehmenskontext dreht sich derzeit also ausschließlich um Firmenwagen und Fahrzeugflotten. Aber genauso, wie Unternehmen sich nicht nur um Fuhrparks kümmern und ein ganzheitliches Mobilitätsmanagement angesagt ist, müssen wir auch hier den Begriff User-Chooser ersetzen. Die Nutzenden sollen ja weiterhin Wahlmöglichkeiten haben. Es muss nur zu einem System zur individuellen Auswahl von Mobilitätsoptionen ausgebaut werden. Also weit mehr sein, als nur eine Möglichkeit, ein bestimmtes Auto oder Sonderausstattungen auszuwählen. Aus dem Dienstwagen-User-Chooser wird der Mobility-Chooser, unter Umständen ausgestattet mit einem Mobilitätsbudget. Wenn wir uns alle darauf einigen könnten, dann wäre das ein revolutionärer Ansatz, der dazu beitragen kann, die Pendler- und Mitarbeitendenmobilität in Unternehmen und Gemeinschaften nachhaltiger zu gestalten.

Und glauben Sie mir: Die Menschen wollen die Mobilitätswende und der zukünftige „User-Chooser“ wird nicht auf seine 360 PS pochen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen, die die individuellen Mobilitätsbedürfnisse von Mitarbeitenden berücksichtigt. Mobilität ist vielfältig und die Bedürfnisse der Menschen sind unterschiedlich.

Die Zukunft der Mitarbeitendenmobilität

Der neue Mobility-Chooser steht im Mittelpunkt einer echten Bewegung in der Mobilitätswende. Das ist mehr als nur ein technologischer Fortschritt. Es ist ein Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir Mobilität betrachten. Er ermöglicht es Unternehmen und Gemeinschaften, nachhaltige Mobilität zu fördern, Kosten zu senken und die Zufriedenheit der Belegschaft zu steigern.

Der Mobilitätsverband möchte damit den alten Dienstwagen-User-Chooser abschaffen und sieht die neue Art des Mobility-Choosers als Schlüssel zur Gestaltung einer besseren und nachhaltigeren Zukunft der Mitarbeitendenmobilität. Er ist die Brücke zwischen individuellen Bedürfnissen, Unternehmenszielen und Umweltschutz. Es ist Zeit, diesen revolutionären Ansatz zu nutzen und die Pendler- und Mitarbeitendenmobilität zu transformieren. Auf eine nachhaltige, flexible Zukunft.

Übrigens: Wer sich mit nachhaltiger betrieblicher Mobilität beschäftigt, der findet Antworten auf der „Nationalen Konferenz für betriebliche Mobilität“ am 22. und 23. November in München: www.nakobemo.de.

Netzwerk Future Mobility

Der Verband nimmt sich sämtlichen Themen des betrieblichen Mobilitätsmanagements an. Um die Mitglieder bei der Mobilität der Zukunft zu unterstützen, wurde das Netzwerk Future Mobility gegründet. Leiter des Netzwerks sind Prof. Dr. Christian Grotemeier und Axel Schäfer. Im Netzwerk haben die Mitglieder die Möglichkeit, sämtliche Themen der betrieblichen Mobilität wie Pendlermobilität, Nachhaltigkeit und Mobilitätsbudget zu thematisieren und sich über Erfahrungen auszutauschen. Weitere Informationen unter https://www.mobilitaetsverband.de/netzwerk-future-mobility.html.

Seit Februar 2023 veröffentlichen wir das Wissensmagazin „UNTERNEHMEN MOBIL“, das Sie kostenfrei herunterladen und abonnieren können: https://www.mobilitaetsverband.de/unternehmen-mobil.html Die letzte Ausgabe ist im September unter dem Schwerpunkt Mitarbeitendenmobilität erschienen. Ende November erscheint die nächste Ausgabe mit dem Titelthema Mobilitätsbudget.

Foto: © Adobe Stock / Friends Stock

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