▪ Wichtige Kanäle schwächeln, werden aber durch Sondereinflüsse künstlich ausgeglichen
▪ Hybride werden besonders als taktische Zulassungen genutzt
▪ Transporter wachsen stärker als Pkw
Sonderzulassungen stabilisieren den Markt aber trügen das Bild
Der deutsche Pkw-Markt hat im November 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verloren. Es stand aber auch ein Arbeitstag weniger zur Verfügung. Um die Performance diesen Monat besser einordnen zu können, ist ein Blick auf den SAAR (seasonally adjusted annual rate) lohnenswert, welcher das Jahresergebnis hochrechnet, wenn jeder Monat so gelaufen wäre wie der aktuelle. Im November liegt dieser Wert bei 2,94 Millionen Pkw und somit deutlich besser als im Oktober (2,73 Mio).
Der Gesamtmarkt steht also gar nicht schlecht dar im November, allerdings verrät ein Blick auf die Kanäle, dass das nur die halbe Wahrheit ist. Vor allem die für Hersteller lohnenswerten Kanäle gaben nach. Der Privatmarkt verlor am stärksten mit -9,3 Prozent, gefolgt vom Relevanten Flottenmarkt mit –
3,9 Prozent. Das Wachstum im Gesamtmarkt ist vor allem durch starke Anstiege in den Sondereinflüssen zu verbuchen (+13,0 Prozent). Besonders auffällig ist hier der Fahrzeughandel, der durch Eigenzulassungen um 16,0 Prozent wächst. Gleiches gilt für den Fahrzeugbau mit +7,4 Prozent. Taktische Zulassungen lassen sich zusätzlich gerne über Sonderangebote an Vermieter realisieren. Folglich ist ein Anstieg bei den Autovermietern um 12,8 Prozent nicht überraschend und
passt ins aktuelle Bild.