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Europäischer Transportermarkt im Aufschwung

Frankfurt, 13.06.23

Dataforce Transporter Neuzulassungen

Im Vergleich zu den Pkw-Neuzulassungen steht der Transportermarkt oft etwas im Schatten. Vom reinen Absatzvolumen ist dieses Segment natürlich deutlich kleiner als das Pkw-Geschäft. Auch Modellneuerscheinungen sind vergleichsweise dünn gesät und die Elektrifizierung der Transporter steht noch am Anfang. Dennoch hat Dataforce den Transportermarkt unter die Lupe genommen, denn eine genauere Betrachtung lohnt sich.

 

Frankreich und UK mit Abstand stärkste Märkte

Beginnen wir zunächst einmal mit der Größe des europäischen Marktes. Innerhalb der großen zwölf Länder gibt es bei den Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen bis 7 Tonnen ein enormes Gefälle. Frankreich und das Vereinigte Königreich (UK) sind mit sechsstelligen Zulassungen im Zeitraum Januar bis April 2023 klar die volumenstärksten Märkte. Mit etwas mehr als 82.000 Einheiten folgt Deutschland auf Rang drei vor Italien und Spanien.

Insgesamt befindet sich der europäische Transportermarkt aktuell auf Wachstumskurs mit einem Plus von 9,7 Prozent im Vergleich zum Januar bis April 2022. Wobei man auch konstatieren muss, dass im Verhältnis zum Jahr 2021 mehr als 100.000 Einheiten fehlen. Es gibt also noch erheblichen Nachholbedarf.

Bei den relativen Wachstumsraten stechen aktuell insbesondere Spanien, Tschechien und Österreich heraus, gefolgt von einer Gruppe von fünf Ländern mit ebenfalls zweistelligen Zuwachsraten. Lediglich Frankreich und Polen müssen derzeit einen Rückgang bilanzieren.

Dataforce Wachstum Jan- Apr

Fast drei Viertel aller neuen Transporter werden von Flotten zugelassen. Deren Absatz ist aktuell mit 12,5 Prozent deutlich im Plus. Die Zulassungen auf Vermietgesellschaften sind äußerst stabil mit einem Minus von gerade einmal 29 Einheiten (- 0,1%) nach vier Monaten, während die Eigenzulassungen der Händler und Hersteller um mehr als 20 Prozent höher ausfallen als noch im Januar-April 2022, aber ebenfalls noch weit entfernt sind von dem Niveau aus 2021.

 

Mehrere Gewinner auf Markenebene

An dem derzeitig positiven Trend partizipieren mehrere Marken. Die vier volumenstärksten Hersteller, Ford, Renault, Volkswagen und Mercedes dürfen sich jeweils über zweistellige Zuwachsraten freuen. Anders sieht es hingegen für Peugeot und Citroen auf den Rängen fünf und sechs aus, deren Volumen sich derzeit rückläufig entwickelt. Das trifft mit Opel auf eine weitere Marke des Stellantis-Konzerns zu, die sich hinter Fiat auf Position acht befindet. Komplettiert werden die Top-10 dann von Toyota und Iveco.

Mit Fiat gelingt es nur einem einzigen Hersteller außerhalb der Top-4, Marktführer in einem Land zu sein. Wenig überraschend handelt es sich dabei um Italien. Ford ist die Nummer 1 in UK und Mercedes hat in Deutschland die Nase vorn. Volkswagen Nutzfahrzeuge rangiert aktuell in vier Ländern auf Rang eins (Österreich, Niederlande, Schweden und die Schweiz), Renault gelingt das sogar in fünf verschiedenen Märkten.

 

Die Elektrifizierung nimmt allmählich Fahrt auf

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Kunden bei der Suche nach rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen für ihre Transportbedürfnisse in die Röhre schauten. Inzwischen ist das Modellangebot allerdings größer geworden. Schlägt sich das schon in steigenden Zulassungszahlen nieder?

Weiterhin dominieren Dieselaggregate deutlich mit einem Anteil von 86 Prozent (Vorjahreszeitraum 89 %). Während der Benzineranteil quasi unverändert ausfällt, legen die alternativen Antriebe zu. So kletterte der Anteil der reinen Stromer um zwei Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. Wobei sich auch hier länderübergreifend deutliche Unterschiede zeigen. Die höchsten Elektroquoten weisen Schweden und die Niederlande auf, die niedrigsten Belgien und Tschechien.

Dataforce Anteil Kraftstoffarten

Auch der Anteil der Transporter mit Hybridantrieb konnte etwas zulegen auf nun 0,7 Prozent. Wem nun spontan kein einziges Hybrid-Nutzfahrzeugmodell einfällt: das ist keine besorgniserregende Wissenslücke. Die zulassungsstärksten Fahrzeuge dieser Art sind nämlich Renault Clio und Toyota Yaris! Insbesondere in Frankreich und Italien besteht die gerne genutzte Möglichkeit, solche Pkw-Modelle mit überschaubarem Aufwand zu einem Nutzfahrzeug umzubauen, es als solches zuzulassen und damit Steuern zu sparen.

 

Falls Sie mehr zum Thema Transporter- bzw. Lkw-Marktentwicklung erfahren möchten: Am 7. September bietet Dataforce ein Webinar dazu an. Auf der Seite Dataforce Webinar können Sie sich vorab registrieren, um als Erstes nähere Informationen und einen Anmeldelink zu erhalten.

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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