- Der europäische Markt für schwere Nutzfahrzeuge ist per Jan-Juli leicht rückläufig im Vergleich zu 2023 (-3,4 %).
- Scania (+10,8 %) und Iveco (+14,7 %) haben viele neue Kunden gewonnen und ihren Wettbewerbern Marktanteile abgenommen.
- Noch dominiert der Diesel, doch die Elektrifizierung der schweren Nutzfahrzeuge ist über die Testphase hinausgewachsen. Die Zulassungen von E-Sattelschleppern wachsen rasant.
Gesamtmarkttrends
Gegenüber den Rekordwerten aus 2023 hat sich der europäische[1] Markt für schwere Nutzfahrzeuge in den ersten sieben Monaten mit -3,4 Prozent leicht rückläufig entwickelt. Auffällig ist dabei vor allem der litauische Nutzfahrzeugmarkt, der von 12.652 Neuzulassungen im Vergleichszeitraum 2023 auf nun nur noch 3.483 Fahrzeuge abgestürzt ist.
Insgesamt bleibt jedoch die Straße mit einem Anteil von 70 Prozent an allen Gütertransporten von überragender Bedeutung für die Wirtschaft. Das zeigt auch der mehrjährige Vergleich, wo sich der Markt trotz schwächerer Konjunktur über den Vor-Corona-Jahren 2018 und 2019 bewegt.
Viel Bewegung bei den Herstellern
Marktführer bei schweren Nutzfahrzeugen bleibt Mercedes-Benz Trucks, wenn auch mit einem Volumenrückgang von 8,0 Prozent zum Vorjahr. Deutlich zulegen konnten hingegen Scania (+10,8 %) und Iveco (+14,7 %).
Bei Sattelschleppern hat Scania in den ersten sieben Monaten 2024 die Marktführerschaft von Mercedes-Benz Trucks übernommen. Dabei sind die Schweden als einziger Hersteller in diesem Segment gewachsen, während viele Wettbewerber zweistellige Verluste hinnehmen mussten.
Auf Modellebene entscheiden sich bei Sattelschleppern die meisten Spediteure für den Volvo Trucks FH, gefolgt vom Mercedes Actros und dem MAN TGX.
[1] EU-27 + Norwegen und Schweiz