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Hey Siri, wir benötigen ein betriebliches Mobilitätsmanagement!

Frankfurt, 24.03.23

Mobilität

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Dem Umweltbundesamt zufolge hat Deutschland seine Klimaziele im Jahr 2022 knapp erreicht. Der Verkehrssektor verzeichnet aber weiterhin steigende Emissionen und wird für viel Diskussionsstoff im politischen Berlin sorgen. Für die Unternehmen bedeutet dies bei der Gestaltung klimaneutraler Betriebsmobilität eher wechselnde Winde als konsequenten Rückenwind. Verlässliche und attraktive Rahmenbedingungen für die Elektrifizierung der Flotten werden sich hieraus nicht ergeben. Mit Blick auf die unternehmensindividuellen Nachhaltigkeitsziele (CSRD) werden sich Unternehmen daher noch stärker mit dem betrieblichen Mobilitätsmanagement (BMM) auseinandersetzen müssen. Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen wird dies ein Thema sein, das „on top“ auf den Schreibtischen vieler Flottenmanagerinnen und Flottenmanager landen wird.

Es ist daher gut zu wissen, wie Apps & Co helfen können, ein Mobilitätsmanagement aufzubauen:

  • Mitarbeitermobilität verstehen und analysieren: Ausgangspunkt für das BMM ist in vielen Fällen die Erhebung des Mobilitätsverhaltens der Mitarbeitenden. Hier gibt es mittlerweile IT-Lösungen, die standardisierte Analysen der Pendlermobilität ermöglichen („Mobilitäts-Audits“) und anschauliche Dashboards und Karten erzeugen. Aber auch eigene Mitarbeiterbefragungen können in kürzester Zeit über Standardtools wie z.B. Microsoft Forms erstellt und (automatisch) ausgewertet werden. Wer es ganz genau wissen will, kann seine Mitarbeitenden auch mit Apps für das (datenschutzkonforme) Mobilitätstracking ausstatten. Die eigene Flotte hat man mit elektronischen Fahrtenbüchern oder sogar einem Flottenmanagementsystem im Blick.
  • Maßnahmen konzipieren und umsetzen: Die Maßnahmen im betrieblichen Mobilitätsmanagement sind individuell und reichen von neuer Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer über Homeoffice-Regelungen bis hin zur Elektrifizierung der eigenen Flotte. Eine Maßnahme erfreut sich derzeit großer Beliebtheit und das ist das Mobilitätsbudget. Unternehmen stellen hierbei den Mitarbeitenden einen monatlichen Betrag für die Nutzung von (nachhaltigen) Mobilitätdienstleistungen zur Verfügung. Die Abrechnung bzw. Inanspruchnahme des Budgets erfolgt für die Mitarbeitenden über Apps. In einigen Apps können auch direkt Leistungen wie z.B. Bahnfahrten oder Mietwagen gebucht werden. Die Arbeitgeber können als Administratoren die Budgets steuern und die Daten mit der Lohnbuchhaltung synchronisieren.
  • Mitarbeitende motivieren: Der ehemalige Wirtschaftsminister Ludwig Erhard wird gerne damit zitiert, dass 50 Prozent der Wirtschaft Psychologie seien. Dies gilt auch für das betriebliche Mobilitätsmanagement: Änderungen im Mobilitätsverhalten benötigen häufig mehr als attraktive Angebote. Unternehmen können aber mit Incentive- und Gamification-Apps das umweltfreundliche Mobilitätsverhalten ihrer Mitarbeitenden belohnen. Ganz entscheidend für den Erfolg solcher Ansätze sind die Beteiligung und die Vorbildfunktion von Führungskräften.
  • Emissionen kompensieren: Leider lassen sich CO2-Emissionen in der Unternehmensmobilität nicht vollständig vermeiden. Wer seine CO2-Bilanz dennoch im Griff haben möchte, kann weltweit Klimaschutzprojekte finanzieren, die CO2-Emissionen einsparen z.B. durch Aufforstung von Wäldern oder dem Aufbau regenerativer Energiequellen. Hierbei muss man nicht selbst auf die Suche gehen, sondern kann mit Unternehmen zusammenarbeiten, die zertifizierte Kompensationsprojekte unterstützen. Über Apps der Anbieter kann man die Kompensation bereits während der Geschäftsreise vornehmen und sich via Dashboard einen Überblick über die CO2-Bilanz verschaffen.

Viele der vorgestellten Funktionen werden in den jeweiligen Apps gebündelt, so dass man nicht mehrere Apps parallel benötigt. Gleichzeitig ist der Markt sehr dynamisch und neue Anbieter und Funktionen kommen ständig dazu. Es lohnt sich also, sich hier einen Überblick zu verschaffen und mit anderen Flotten- bzw. Mobilitätsverantwortlichen in den Austausch zu gehen. Dies gilt insbesondere für eine Funktion, die noch in keiner App installiert wurde: jetzt starten.

 

Foto: © Adobe Stock / metamorworks

Prof. Dr. Christian Grotemeier

Prof. Dr. Christian Grotemeier
Hochschulprofessor für Mobilitätsmanagement und BWL
an der Hochschule RheinMain

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