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Hoher Wettbewerbsdruck lastet auf den französischen Herstellern

Frankfurt, 16.10.24

Segmente im Intrabrand Wettbewerb
  • Der Marktanteil französischer Marken in Europa ist seit 2019 spürbar zurückgegangen.
  • Neben dem Markteintritt neuer Wettbewerber spielen auch Volumenverschiebungen innerhalb der jeweiligen Marken des Stellantis-Konzerns und der Renault-Nissan Allianz eine Rolle.
  • Gleichzeitig sind die französischen Marken im stark gewachsenen SUV-Segment noch unterrepräsentiert.

Auf dem westeuropäischen Automobilmarkt herrscht seit geraumer Zeit zunehmender Wettbewerbsdruck auf Grund von Markteintritten neuer Marken, aber auch rückläufiger Nachfrage, insbesondere in den unteren Marktsegmenten und aktuell im Bereich der Elektroautos. Davon bleiben auch die französischen Hersteller sowie die Konzerne, denen sie angehören, Stellantis und die Renault-Nissan-Allianz nicht verschont.

Grundsätzlich kann die schwierige Marktlage für die französischen Marken anhand externer und interner Faktoren erklärt werden. Intern müssen sie sich innerhalb der Konzerne gegen Schwestermarken behaupten. Diese Situation kann beispielhaft am Stellantis-Konzern erläutert werden.

Nach Größenklasse sortiert ergibt sich ein Bild von hohem Intrabrand Wettbewerb zwischen den konzernzugehörigen Marken, da beinahe jedes Segment von mindestens drei Stellantis-Marken bedient wird (z.B. Citroen C3, Opel Corsa, Peugeot 208 im PC Small Segment).

Zusätzlich zum Druck von innen erhöht sich seit einigen Jahren der Druck von außen. Viele neue, meist chinesische, Hersteller drängen auf den westeuropäischen Markt und werben mit (oftmals) günstigeren Produkten um Kunden etablierter Hersteller. Für die französischen Marken ist diese Entwicklung besonders schädlich, da viele ihrer Produkte preislich in den unteren bis mittleren Segmenten angesiedelt sind (90 Prozent Neuzulassungen in unteren Segmenten), deren Kunden ein hohes Augenmerk auf die Preispositionierung der Fahrzeuge legen.

Marktanteilsverlust der französischen Hersteller – Dacia als Ausnahme

Die französischen Hersteller haben in der Vergangenheit ihr Modellangebot nicht an der Nachfrage ausgerichtet. So sind die französischen Hersteller relativ stark in den kleineren Pkw-Segmenten, die an Bedeutung verlieren und relativ schwach im stark wachsenden SUV-Segment.

Marktanteil französischer Hersteller 2024 YTD

Der interne sowie externe Druck wirkt sich direkt auf die Absatzzahlen der jeweiligen Marken sowie der Konzerne aus. So kann beobachtet werden, dass der Marktanteil des Stellantis-Konzerns sowie der kombinierte Anteil von Citroen, Peugeot und DS seit 2019 bis 2023 stetig gesunken ist. Dies trifft auch auf Renault zu, wohingegen die Renault-Nissan-Alliance seit 2021 wieder einen steigenden Marktanteil vorweisen kann, dank steigender Neuzulassungen von Dacia Modellen (von 3,7 Prozent in 2019 zu 4,3 Prozent in 2023).

Markanteil französischer Marken in Westeuropa

Auch bei den Elektrofahrzeugen sind die französischen Marken im Vergleich zum Gesamtmarkt unterpräsentiert. So liegt der Marktanteil von Citroen um 2 Prozentpunkte unter dem Marktanteil des Gesamtmarktes. Bei Renault ist der Marktanteil im BEV-Markt aktuell 1,1 Prozentpunkte niedriger.

Im Ländervergleich der „Big 5“ (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien) ist dieser Rückgang besonders im Heimatmarkt zu beobachten. Dort musste vor allem Citroen einen starken Rückgang von ca. 30 Prozent zwischen 2019 und 2024 verkraften, aber auch Peugeot (-18 Prozent), Renault (-13 Prozent) und DS (-6.9 Prozent) haben Marktanteile verloren.

Nichtsdestotrotz bleibt der französische Markt die Hochburg der französischen Hersteller, da sie dort trotz der rückläufigen Nachfrage noch immer die höchste Nachfrage nach ihren Modellen verzeichnen können.

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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