- Flottenmarkt übersteigt Vorkrisenniveau.
- BEVs kommen nach schwachen Jahresstart wieder zurück.
- Der Transportermarkt konnte kein Wachstum erzielen.
Pkw-Gesamtmarkt mit schwächerem Wachstum als im Januar
Nachdem der deutsche Pkw-Markt im Januar stark in das Jahr gestartet war, konnten die Gesamtmarktzahlen im Februar nicht ganz mithalten. Das Wachstum verlangsamte sich um 3,2 Prozent. Dafür konnte der Flottenmarkt – nach arbeitstäglicher Bereinigung – erstmals seit Juni letzten Jahres wieder wachsen (+6,1 Prozent). Ebenfalls wachsen konnte der Privatmarkt mit +21,1 Prozent. Fahrzeugbau und Handel verloren mit -10,6 Prozent und respektive -4,7 Prozent, allerdings ist hier in den vergangenen Monaten ein Aufwärtstrend zu beobachten. Die Autovermieter verloren mit –26,8 Prozent am deutlichsten und gliederten sich nach einem sehr starken Januar wieder in den negativen Trend ein.
Der Flottenmarkt kommt zurück
Besonders der Relevante Flottenmarkt kann mit der aktuellen Entwicklung wieder zu alter Stärke zurückkehren. Mit 106,7 Prozent lag er im Februar als einziger Kanal über dem Niveau vor Corona (2015-2019). Auch im Privatmarkt ist der Trend positiv. Private Zulassungen erreichten bereits wieder 83 Prozent des üblichen Februarvolumens. Deutlich abgeschlagen liegen dagegen Fahrzeugbau (64,0 Prozent) und -Handel (62,7 Prozent), sowie Autovermieter mit 62,4 Prozent.
Gründe für den Aufschwung in den beiden erstgenannten Segmenten sind, dass Hersteller in Zeiten der Halbleiterknappheit besonders margenstarke Kanäle beliefern. Zusätzlich kommt beim Relevanten Flottenmarkt hinzu, dass sich der Kanal in den letzten Jahren in einem steigenden Trend befindet. Die deutlich gestiegene Nachfrage der Firmen nach Dienstwagen hält aktuell auch noch an.
BEVs sind wieder im Spiel
Nachdem der Marktanteil von BEVs im Januar deutlich zu Gunsten von Benzinern gefallen ist, hat sich die Entwicklung im Februar wieder revidiert. BEVs wuchsen im Gesamtmarkt um 54,9 Prozent im Vergleich zu Februar 2021 und eroberten Marktanteile von allen anderen Antriebsarten.
Ganz besonders kamen die Stromer aber im Privatmarkt wieder zurück und machten dort ganze 20,1 Prozent aller Neuzulassungen aus. Ebenfalls nutzten auch Flottenmanager die bessere Verfügbarkeit von BEVs, um ihre Bestände aufzufüllen. In dem Kanal wuchsen BEVs um 57,0 Prozent, während weniger auf PHEVs zurückgegriffen wurde (-13,7 Prozent). PHEVs verbuchten somit im Februar sogar den niedrigsten Marktanteil im Relevanten Flottenmarkt seit September 2020.
Transportermarkt kann nicht mit Entwicklung im Pkw-Markt mithalten
Im Gegensatz zum Pkw-Markt konnte bei den leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities im Vergleich zu Februar 2021 kein Wachstum verzeichnet werden. Der Transportermarkt fiel mit -7,7 Prozent sogar verhältnismäßig deutlich. Besonders ins Gewicht fällt dabei ein Rückgang von -10,2 Prozent im Relevanten Flottenmarkt, der den Großteil des Marktes ausmacht.
Bei den Sondereinflüssen fielen besonders der Fahrzeugbau mit -35,6 Prozent auf, während Handel (-8,8 Prozent) und der Vermieterkanal (-6,1 Prozent) nicht so stark nachgaben. Der Privatmarkt konnte sich allerdings als einziger Kanal positiv präsentieren. Das zweitgrößte Marktsegment im Transportermarkt schaffte es immerhin, ein Wachstum von 4,9 Prozent hinzulegen und konnte somit der negativen Entwicklung etwas entgegenwirken.
