- Bis auf den Fahrzeugbau waren alle Kanäle im Juni erneut im Minus.
- Der Relevante Flottenmarkt schneidet verhältnismäßig trotzdem gut ab.
- Benziner verloren seit langem wieder mehr als Dieselzulassungen.
- Im Transportmarkt gaben alle Segmente deutlich nach.
Markt erneut im Minus
Der deutsche Pkw-Markt verlor im Juni erneut an Volumen gegenüber den Vorjahreswerten. Im Vergleich zu Juni 2021 büßte der Markt 18,1 Prozent ein und landete damit bei einem Zulassungsniveau von 224.558 Fahrzeugen. Immer noch haben anhaltende Lieferengpässe seitens der Hersteller den Markt unter Kontrolle. Durch steigende Inflation und resultierend sinkenden Real-Einkommen wird ebenfalls Druck auf den Markt ausgeübt, da Käufer nun auch dazu tendieren einen Autokauf aufzuschieben oder zum Gebrauchtmarkt zu greifen.
Bei den Marktsegmenten zeichnet sich aktuell der Trend ab, dass Flottenbestellungen nicht so stark von der Krise betroffen sind. Mit nur -5,8 Prozent steht somit der Relevante Flottenmarkt besser da als der Privatmarkt, welcher um 11,6 Prozent nachgab. Die Sondereinflüsse sind erneut stärker im Minus, da Hersteller sich noch immer auf die margenstärkeren Kanäle fokussieren. Allerdings stellt der Fahrzeugbau einen Ausreißer dar mit einem Plus von einem Prozent. Fahrzeughandel, sowie Autovermieter verloren mit -35,2 Prozent und respektive -41,5 Prozent.
Benziner verlieren mehr als Diesel
Die aktuelle Entwicklung der Kraftstoffarten im Juni bricht ein wenig das Bild des vergangenen Halbjahrs. Diesel Zulassungen fielen mit -19 Prozent das erste Mal seit Februar 2021 weniger als die von Benzinern mit -22 Prozent. Für vollelektrische Fahrzeuge sah es diesen Monat auch nicht gut aus. BEVs verloren 4 Prozent, während sie noch in Q1 hohe zweistellige Wachstumsraten aufweisen konnten. Bei den PHEVs läuft die aktuelle Entwicklung wie erwartet. Die Plug-Ins verloren erneut mit 16 Prozent, was den Zahlen der letzten Monate nahezu gleicht.
Transportermarkt ganzheitlich im Minus
Der Transportermarkt büßte im Juni deutlich gegenüber letztem Jahr ein. Mit -25,8 Prozent und nur 36.610 Neuzulassungen verlor der Markt 12.761 Einheiten. Die prozentual größten Verluste bei den leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities kamen durch die Autovermieter (-49,4%), den Privatmarkt (-27,7%) und dem Fahrzeughandel (-21,0%). Ein wenig besser lief es für den Relevanten Flottenmarkt (-19,3%) und den Fahrzeugbau, der nur -11,2 Prozent verlor.