- Die Dataforce Leasingstudie 2024 zeigt eine leichte Erholung des Leasinganteils gegenüber dem Vorjahr aber im langfristigen Trend eher einen Rückgang.
- Die drei größten deutschen Fahrzeughersteller dominieren den Leasingmarkt weiterhin.
- Mit dem Zusammenschluss der verschiedenen Banken des Stellantiskonzerns kommt Bewegung in das Ranking der Top 5.
Leichte Erholung des Leasinganteils im Flottenmarkt
Obwohl sich der Leasinganteil insgesamt im Vergleich zum Vorjahr etwas erholt hat, ist er besonders in großen Flotten im Fünfjahresvergleich noch klar im Abwärtstrend. Die Folgen des Halbleitermangels wie geringe Fahrzeugverfügbarkeit scheinen zu einem mittelfristigen Vertrauensverlust geführt zu haben. Vornehmlich liegt die Abnahme des Leasinganteils im Bestand an Kauffahrzeugen, die länger gehalten werden.
Der stärkste Treiber zugunsten von Leasing ist weiterhin die Elektrifizierung. Ungewisse Restwerte sowie sich ständig weiterentwickelnde Technologien machen Leasing für Elektrofahrzeuge deutlich populärer als bei Verbrennern.
Im Privatmarkt hat der Leasinganteil im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas zugelegt von 7,2 Prozent auf 7,7 Prozent und hält damit weiter am stetigen Wachstum fest. Demographisch bevorzugen vor allem männliche Personen und Familien Leasing als Anschaffungsform. Auch hier ist Leasing besonders für Elektrofahrzeuge beliebt: Mehr als 30 Prozent der privaten BEVs und PHEVs werden geleast.
Konditionen eines durchschnittlichen Leasingvertrags
Das durchschnittliche Leasingdienstfahrzeug legt im Jahr in der Flotte 30.000 km zurück. Das durchschnittliche Leasingfahrzeug eines privaten Leasingnehmers legt etwa 15.800 km zurück. Im Vorjahresvergleich gibt es damit fast keine Unterschiede. Die Laufleistung pendelt sich damit auf ein neues Niveau unterhalb der Werte vor der Covid-19-Pandemie ein.
36 Monate ist klar die populärste Laufzeit für Leasingverträge im Flottenmarkt. Mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge werden für diese Dauer angeschafft, gefolgt von einem Drittel, die für 4 Jahre genutzt werden. Im Privatmarkt ist es umgekehrt: Hier sind 4 Jahre die favorisierte Leasingdauer, gefolgt von 3 Jahren. Etwa 20 Prozent der privaten Leasingnehmer nutzen ihr Fahrzeug für 24-Monatsverträge, bei Flottenkunden sind kurze Laufzeiten dagegen ein Randphänomen. Dort greifen allerdings etwa 10 Prozent auf Langzeitmiete zurück, die gern für kurzfristige Mobilität wie Mitarbeiter in Probezeit genutzt wird.
Leasing wird im Flottenmarkt weiterhin von den Top Herstellern dominiert
Die Leasingangebote von Volkswagen, Mercedes und BMW bilden wieder die Top 3 Leasinganbieter im Flottenmarkt. Zu ihnen gesellt sich erstmals auch Stellantis Financial Services. Nach dem Zusammenschluss der verschiedenen Banken des Stellantis-Konzerns erreicht der Captive-Anbieter für die Marken Opel, Peugeot, Fiat und Citroen im Jahr 2024 eine Durchdringung von 12,4 Prozent. Nur Santander schafft es als Non-Captive-Anbieter in die Top 5.
Im Privatmarkt kann sich kein Non-Captive-Anbieter in den Top 5 durchsetzen. Stellantis kann sogar den 2. Platz sichern, nur übertrumpft von Volkswagen. BMW und Mercedes schneiden deutlich schlechter ab als im Flottenmarkt. Mit RCI schafft es außerdem noch das Leasingangebot eines Importeurs in das Ranking.
Über die Studie
Die Dataforce Leasing Studie 2024 bietet aktuelle Daten rund um Leasing in Flotten- und Privatmarkt. Neben Anteilen von Leasing in Flotten und bei privaten Pkw-Fahrern werden auch die Durchdringung der Leasinganbieter sowie wichtige Details der Leasingverträge und die Zukunftspläne von Flotten- und Privatkunden abgebildet. Die Studie wird abgerundet durch eine Kundenbewertung der verschiedenen Leasinganbieter.
Für die Studie wurden die Daten der Fuhrpark-Datenbank FleetBase für den Zeitraum Januar 2024 bis 10.10.2024 ausgewertet, dafür wurden mittels einer Dauerbefragung die Daten von fast 10.000 deutschen Flotten gesammelt. Erstmals beinhaltet die Studie auch eine Hochrechnung auf Gesamtmarktdaten für die Ermittlung der Leasinganteile in Flotten und Durchdringung der Leasinganbieter. Zusätzlich wurden die Ergebnisse einer Onlinebefragung von 300 Fuhrparkverantwortlichen und 1.700 Privatpersonen analysiert.
