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Nach dem Aufschwung kommt der Fall für den deutschen Pkw-Markt, allerdings nicht so stark wie erwartet

Frankfurt, 12.10.23

Dataforce 5er Split September 2023
  • Zwei Faktoren dämpfen Wachstum des Marktes
  • Elektroloch nach Rallye im Relevanten Flottenmarkt
  • Sondereinflüsse auch Treiber des Transportermarkts

 

Zwei Faktoren dämpfen Wachstum des Marktes

Der Pkw-Markt in Deutschland ist nach dem großen Aufschwung letzten Monat nun im September abgesunken und verlor 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zu einem Wachstum von fast 40 Prozent im August erscheint der Wert natürlich niedrig, allerdings ist er bei weitem nicht so gering wie erwartet. Das liegt vor allem daran, dass Flottenzulassungen nur in geringem Maße zurückgingen (-3,3 Prozent).

Ein zweiter Faktor, der auf den Markt drückt, ist ein nun langsam eintretende Basis-Effekt. Da sich zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr langsam die Chip-Krise begann aufzulösen, müssen die aktuellen Zahlen gegen stärkere Vorjahresvergleichszahlen antreten. Daher erscheinen die Wachstumsraten nun kleiner.

 

Privatmarkt eher unter Druck, Sondereinflüsse „profitieren“

Während der Relevante Flottenmarkt überraschend wenig nachgab, so fallen die Verluste vom Privatmarkt schon eher ins Gewicht. Zwar gilt auch hier der Einfluss des Basis-Effekts, dennoch verlor der Kanal ganze 10,3 Prozent. Das war der erste Rückgang seit Februar. Die hohen Auftragsbestände scheinen nun langsam abzuschmelzen, sodass sich fehlende Neubestellungen beginnen auf den Markt auszuwirken.

Wenn Fahrzeuge nicht in den beiden Hauptkanälen, nämlich dem Privat- und Flottenmarkt, abgesetzt werden können, dann fließen Volumina meist in andere Kanäle. So kam es im September, dass jene Sondereinflüsse in Summe um 15,3 Prozent zulegen konnten. Darunter vor allem der Fahrzeughandel (+19,6 %), dicht gefolgt vom Fahrzeugbau (+18,9 %) und zu guter Letzt den Vermietern mit plus 7,5 Prozent.

 

Elektroloch nach Rallye im Relevanten Flottenmarkt

Wie zu erwarten gewesen, nahm vor allem die Nachfrage nach Elektroautos im September deutlich ab, da Flotten ihre E-Käufe bereits vorgezogen haben. BEVs verloren in dem Kanal um ganze 49 Prozent und erreichten mit 9,1 Prozent ihren geringsten Marktanteil seit April 2021. Dafür gewannen Benziner, Diesel und Hybride erneut an Relevanz. Zusammen wuchsen die drei Kraftstoffarten um 20,1 Prozent.

Interessanterweise ließ sich der Trend aber auch im Privatmarkt erkennen. Auch hier verloren E-Auto Zulassungen überdurchschnittlich stark mit -30 Prozent. Für Plug-In Hybride sah es allerdings noch schlechter aus. Diese fielen um 71 Prozent und spielen immer weniger eine Rolle.

 

Sondereinflüsse auch Treiber des Transportermarkts

Ähnlich zum Pkw-Markt wuchsen die Sondereinflüsse bei den Transportern und Pkw-Utilities am stärksten mit 27,4 Prozent. Dabei kam der Handel ebenfalls vor dem Fahrzeugbau (+27,0 % ggü. +7,5 %). Die Vermieter wuchsen aber auch stark mit 24,5 Prozent.

Weniger gut lief es für den Relevanten Flottenmarkt und den Privatmarkt. Beide Kanäle differenzierten sich deutlich von der Performance der Sondereinflüsse und nahmen nur um 3,9 Prozent, beziehungsweise 1,7 Prozent zu.

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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