- Drei zusätzliche Arbeitstage haben das Marktwachstum im April 2024 beflügelt. Die Pkw-Neuzulassungen stiegen um 20 Prozent, die Transporter-Neuzulassungen sogar um 28 Prozent.
- Bei den Pkw bleibt das prozentuale Wachstum im Flottenmarkt mit 15 Prozent etwas hinter der Gesamtmarktentwicklung zurück. Das liegt vor allem am sehr hohen Niveau, das hier bereits letztes Jahr erreicht wurde, während die anderen Kanäle noch Anschluss an das Vor-Corona-Niveau suchen.
- Elektroautos konnten nicht von der positiven Marktentwicklung profitieren. Das liegt vor allem an der schwachen Privatnachfrage, während sich bei Flotten inzwischen wieder eine leichte Aufwärtstendenz zeigt.
20 Prozent Wachstum bei Pkw durch Kalendereffekt und breite Markterholung
Nachdem im März durch die früheren Osterfeiertage deutlich weniger Pkw zugelassen wurden als im Vorjahresmonat, zeigte sich im April 2024 der gegenläufige Effekt: Die Pkw-Neuzulassungen kletterten um satte 19,8 Prozent. Doch auch kalenderbereinigt bleibt ein ordentliches Wachstum von 9,2 Prozent übrig.
Dabei sind die Neuzulassungen in allen Verkaufskanälen gestiegen. Der Privatmarkt wuchs um 20,8 Prozent, die Sondereinflüsse Fahrzeugbau (+24,5 %), Fahrzeughandel (+21,7 %) und Autovermieter (+25,4 %) legten leicht stärker zu. Unterdurchschnittlich fiel dagegen das Wachstum im Relevanten Flottenmarkt aus: Die Neuzulassungen neuer Firmenwagen kletterten „nur“ um 15,3 Prozent.
In absoluten Zahlen konnte das Flottensegment hingegen glänzen: 82.553 Neuzulassungen bedeuten einmal mehr einen neuen Monats-Spitzenwert. Dagegen sucht das Privatkundengeschäft noch immer den Anschluss an das Niveau vor der Pandemie. Zwar stehen die 80.558 neu zugelassenen privaten Pkw für den höchsten Wert seit 2020, anderseits waren es 2019 mit 120.049 Pkw noch fast 50 Prozent mehr Neuzulassungen.
BEV-Anteil in Flotten nimmt langsam wieder zu
Nach wie vor entscheiden sich die meisten Neuwagenkäuferinnen und -Käufer für Benziner und Dieselantriebe. Batterie-elektrische Fahrzeuge (BEVs) haben seit dem Förderende im Dezember einen schweren Stand. Veränderungen gibt es aber sehr wohl innerhalb der einzelnen Käufergruppen:
Privatpersonen entscheiden sich häufiger für die ausschließlich von Importeuren angebotenen Vollhybride. Mittlerweile hat ihr Marktanteil 6 Prozent überschritten. Plug-in Hybride machen hingegen weniger als 3 Prozent der Privatkäufe aus, während der BEV-Anteil unter 14 Prozent verharrt.
Bei Fuhrparkverantwortlichen haben die Vollhybride dagegen mit nur 2 Prozent Marktanteil noch immer einen schweren Stand. Knapp jedes zehnte Fahrzeug kommt stattdessen als Plug-In Hybrid. Bei den Elektroautos zeichnet sich hingegen inzwischen eine leichte Erholung ab. Mit 15 Prozent liegt der BEV-Anteil im Flottenmarkt inzwischen vor dem Privatmarkt und nur leicht unterhalb der 17 Prozent, die im April 2023 noch mit dem Umweltbonus erreicht wurden.
Starkes Wachstum bei gewerblichen Transportern
Auch die Transporter-Neuzulassungen sind im April 2024 nach oben geschnellt. Mit einem Zuwachs von 27,8 Prozent übertraf das Plus bei den leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities den Zuwachs im Pkw-Markt. Nochmals stärker stieg die Nachfrage der Fuhrparkleiterinnen und -leiter: Sie registrierten 35,9 Prozent mehr Transporter als noch im April 2023. Doch auch bei Privatpersonen stehen die Transporter als Pkw-Varianten und Wohnmobile wieder höher im Kurs: 9.484 Neuzulassungen entsprechen einem Zuwachs um 25,8 Prozent.
Die weniger stark von Kalendereffekten betroffenen Vermieterzulassungen stagnierten dagegen im April und fielen in der kumulierten Betrachtung sogar leicht unter das Vorjahresniveau (-1,6 %). Noch deutlicher war der Rückgang bei den Eigenzulassungen des Fahrzeugbaus. Durch das kleine Volumen gibt es hier aber immer stärkere Schwankungen.