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NIO ET7: die Oberklasse von morgen

Frankfurt, 26.06.23

NIO ET7 Front

Auf den ersten Blick wirkt der NIO ET7 wie ein Raumschiff. Zugegeben: Das Design einiger neuer Elektrofahrzeuge sieht modern und futuristisch aus, doch der ET7 hebt sich durch seine innovativen Kamera- und Sensorsysteme noch mehr ab. Ganze 650 PS, verteilt auf zwei Motoren, sorgen für ordentlich Fahrspaß und wir freuen uns sehr, das Fahrzeug testen zu dürfen. Das futuristische Gesamtkonzept setzt sich auch im Innenraum fort. Neben den bequemen Sitzen und dem quasi knopflosen Infotainment, wird man zusätzlich noch von einem Robo-Assistenten namens Nomi begrüßt. 

Foto: © Dataforce

  Tolle Reiselimousine mit viel Komfort und guter Reichweite. (Männlich, 55, Elektro-Gleiter)

  Elektro-Schiff mit außerordentlich komfortablem Interieur und besonderen High-End Funktionalitäten. (Männlich, 32, Funktionalitätsliebhaber)

  Modernes und luxuriöses Elektroauto mit einem kleinen Roboter namens Nomi und super angenehmem Fahrverhalten. (Weiblich, 31, Elektroauto-Fan)

NIO ET7 Heck

Abbildung 1: Heckansicht (Foto: © Dataforce)

NIO ET7 Innenraum

Abbildung 2: Innenraum (Foto: © Dataforce)

I know you, do you Nomi?

Obwohl NIO als Newcomer auf den deutschen Markt kommt, vermittelt das Auftreten der Marke bereits ein solides Markenimage bei unseren Testfahrern (8,8 Punkte). Mit Sicherheit profitiert der Vertrauensvorschuss von den innovativen Sensor- und Assistenzsystemen, die ohnehin gut sichtbar am Fahrzeug angebracht wurden. Wie schon erwähnt, verfügt der ET7 außerdem über einen Assistenten im Innenraum namens Nomi (9,3 Punkte). Der Name ergibt sich aus dem Englischen „Know me“ und bedeutet so viel wie „Lerne mich kennen“. Nomi soll nämlich nicht nur Befehle per Sprachsteuerung annehmen, sondern auch künftig wissen, was man als Fahrer so mag, was man gerne hört und so weiter. Das klappt mal mehr und mal weniger gut aber solche Funktionen können ja stetig über Softwareupdates angepasst werden. Platziert als kleine, sich bewegende Kuppel auf dem Armaturenbrett, vollendet es das futuristische Infotainment, das mit großem Display in der Mittelkonsole stark an Tesla angelehnt ist. Komfort bietet der ET7 reichlich – die hintere Sitzreihe gleicht fast einem Wohnzimmer und bietet nicht nur enorme bequeme Sitze und Beinfreiheit, sondern auch ein kleines Touchdisplay, mit dem man die Lüftung regeln kann. Aber auch hinterm Steuer wird man von bequemen Sitzen empfangen und das angenehme Fahrverhalten lädt zum entspannten Fahren ein (8,4 Punkte). Im Stadtverkehr erweist sich die Oberklassedimension des Fahrzeugs als kleiner Nachteil, gerade in älteren Parkhäusern kommt man gut ins Schwitzen, wir sprechen aus Erfahrung (7,1 Punkte). Auch wenn die Optik durch die sehr auffälligen Kameras und Sensoren etwas getrübt wird, zeigt sich der NIO elegant, modern und absolut auf Augenhöhe zu anderen Oberklasselimousinen (8,9 Punkte). Der Laderaum ist mit 365 Liter zwar ausreichend groß, allerdings relativ flach und tief, was das Beladen etwas unvorteilhaft macht (7,3 Punkte).

NIO ET7 Bewertung

Abbildung 3: Dataforce Expertenbewertung Tauglichkeit für den Fuhrpark (11er Skala von 0=sehr schlecht bis 10=sehr gut)

Fazit

Alles in allem macht der ET7 eine gute Figur unter seinen Konkurrenten, wenn man bedenkt, dass der Einstieg in die Oberklasse hier schon ab 69.900 € passiert (allerdings ohne die Batteriemiete). Das, was man hier von NIO geboten bekommt, hat unter den Premiummarken ein ganz anderes Preisschild. Eine Kombination von dienstlicher und privater Nutzung sehen wir als absolut realistisch an (8,0 Punkte). Einen entscheidenden Vorteil hat der ET7 vielleicht noch: anders als bei den anderen Elektrofahrzeugen aktuell, gibt es ja noch die Möglichkeit den Akku an speziellen, von NIO betreuten, Akku-Tausch-Stationen wechseln zu lassen, anstatt ihn zu laden. Das Ganze ist in fünf Minuten erledigt, es gibt nur noch nicht so viele Stationen.

So kommen wir zu einer Gesamtwertung von erfreulichen 8,2 Punkten für das Raumschiff aus dem Hause NIO.

Steckbrief:

 

Modell: NIO ET7
Motoren: 2 Elektromotoren mit einer Systemleistung von 653 PS (Permanent-Synchronmotor vorne mit 245 PS, Induktionsmotor hinten mit 408 PS)
Kommunikation: Ein 12,8-Zoll-AMOLED-Center-Display, ein 10,2-Zoll-HDR-Kombiinstrument, ein 6,6-Zoll-HDR-Touch-Display hinten und ein verbessertes HUD-System, 7.1.4 immersives Soundsystem mit integriertem Dolby Atmos (23 Lautsprecher, 20 Kanalverstärker, 1.000 W Ausgangsleistung)
Assistenzsysteme: NIO ADAM Supercomputer, NIO Autonomous Driving (NAD), NIO Aquila Super Sensing mit 33 Sensoreinheiten – darunter: LiDAR System, 11 hochauflösende 8MP Kameras, 5-Millimeterwellen-Radare, 12 Ultraschallsensoren, redundante hochpräzise Lokalisierungseinheiten und HOD
Akku: 75/100 kWh NMC-Akkumulator (Lithium-Ionen) mit 445/580 km Reichweite gemäß WLTP
Ausstattungslinien: Keine
Listenpreis: ab 69.900,00 €

Restwertzeugnis:

Restwertzeugnis NIO ET7

Der etwas sperrig klingende „ET7“ von NIO ist der Tesla „S“ Jäger der Chinesen und, das muss man sagen, hat dazu alles, was es braucht. Allein die „Bestromungsvarianten“ sind zahlreich: so gibt es zwei Akkugrößen, die bei gleichbleibender PS-Leistung (653 PS) zwischen 445 und 580 km Reichweite anbieten. Für 2024 ist eine Feststoffbatterie mit 1000 km Reichweite in Planung. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, an sogenannten „swap-stations“, deren Anzahl allerdings noch deutlich unter zehn liegt, die Akkus innerhalb von 5 Minuten zu tauschen. Das Fahrzeug ist für autonomes Fahren ausgestattet und entsprechend bequem sind die Frontsitze. Das Interieur ist quasi knopflos und Teile der verwendeten Materialien sind aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt.

Für eine Marke, die in dieses von renommierten Herstellern nur so strotzende Segment vordringt, ist der NIO erstaunlich gut vorbereitet. Allerdings dürfte der Kreis derer, die für einen absoluten Newcomer, je nach Akkugröße mehr als 80- bzw. 90.000 Euro ausgeben wollen, in Grenzen halten.

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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