Obwohl NIO als Newcomer auf den deutschen Markt kommt, vermittelt das Auftreten der Marke bereits ein solides Markenimage bei unseren Testfahrern (8,8 Punkte). Mit Sicherheit profitiert der Vertrauensvorschuss von den innovativen Sensor- und Assistenzsystemen, die ohnehin gut sichtbar am Fahrzeug angebracht wurden. Wie schon erwähnt, verfügt der ET7 außerdem über einen Assistenten im Innenraum namens Nomi (9,3 Punkte). Der Name ergibt sich aus dem Englischen „Know me“ und bedeutet so viel wie „Lerne mich kennen“. Nomi soll nämlich nicht nur Befehle per Sprachsteuerung annehmen, sondern auch künftig wissen, was man als Fahrer so mag, was man gerne hört und so weiter. Das klappt mal mehr und mal weniger gut aber solche Funktionen können ja stetig über Softwareupdates angepasst werden. Platziert als kleine, sich bewegende Kuppel auf dem Armaturenbrett, vollendet es das futuristische Infotainment, das mit großem Display in der Mittelkonsole stark an Tesla angelehnt ist. Komfort bietet der ET7 reichlich – die hintere Sitzreihe gleicht fast einem Wohnzimmer und bietet nicht nur enorme bequeme Sitze und Beinfreiheit, sondern auch ein kleines Touchdisplay, mit dem man die Lüftung regeln kann. Aber auch hinterm Steuer wird man von bequemen Sitzen empfangen und das angenehme Fahrverhalten lädt zum entspannten Fahren ein (8,4 Punkte). Im Stadtverkehr erweist sich die Oberklassedimension des Fahrzeugs als kleiner Nachteil, gerade in älteren Parkhäusern kommt man gut ins Schwitzen, wir sprechen aus Erfahrung (7,1 Punkte). Auch wenn die Optik durch die sehr auffälligen Kameras und Sensoren etwas getrübt wird, zeigt sich der NIO elegant, modern und absolut auf Augenhöhe zu anderen Oberklasselimousinen (8,9 Punkte). Der Laderaum ist mit 365 Liter zwar ausreichend groß, allerdings relativ flach und tief, was das Beladen etwas unvorteilhaft macht (7,3 Punkte).