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Rückblick 2023: Von der Leichtigkeit des Schweren

Frankfurt, 12.12.23

Jahres-Rückblick BBM Verband

2023 gab es in vielerlei Hinsicht keine Änderung zum Vorjahr, viele akklamieren, vieles sei schwerer. Und wenn wir uns die betriebliche Mobilität anschauen, fällt auf, dass Lieferproblematiken andauern und die Energiekrise sowie die Inflation Auswirkungen auf die Preisentwicklung haben. Wie so oft kein leichtes Jahr für Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche.

Kriege, Unruhen, Unsicherheiten beeinflussen unser Leben. Mobilitätsverantwortliche haben – genau wie andere Menschen – mit hohen Preisen, Lieferschwierigkeiten und einer angespannten wirtschaftlichen Lage zu tun. Für das Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement bedeutet das weiterhin, dass eine genaue Kostenanalyse notwendig ist und der Einsatz von Fahrzeugen vorausschauend geplant werden muss. Grundlage hierfür sollte nach wie vor eine Mobilitätsbedarfsanalyse sein, die Klarheit über tatsächliche Bedarfe schaffen kann.

Bei der Elektromobilität war der Wegfall des Umweltbonus ein großer Einschnitt und der Hochlauf der Elektrifizierung von Fuhrparks erhielt einen Dämpfer. Darunter litt vor allem die Planungssicherheit. Unternehmen mussten plötzlich neu kalkulieren und bereits Monate vor dem Wegfall rieten wir unseren Mitgliedern, nicht mehr mit dem Bonus zu rechnen. Diese Entscheidung der Politik ist noch immer nicht nachvollziehbar für uns. Eine Auswertung von Dataforce zeigt, dass das Volumen rein batterieelektrischer Fahrzeuge bei den Pkw-Neuzulassungen im September um 49 Prozent einbrach. Das war der niedrigste Wert seit Oktober 2020. Erklärt werden kann das allerdings mit Vorzieheffekten, denn im August haben die Fuhrparkbetreiber alle Hebel in Bewegung gesetzt, um noch von den Förderungen zu profitieren. Wie sich die Zulassungen im kommenden Jahr darstellen werden, wird sich zeigen.

Fuhrparkverantwortliche müssen sich aber einmal mehr überlegen, inwieweit sich die Elektrifizierung rechnet. Hinzu kommt die geänderte Beantragung der THG-Quoten. Nicht nur, dass die Auszahlungen immer weiter sinken, auch kann die Einreichung nur noch bis zum 15. November eines Jahres stattfinden. Alle Elektroautos, die danach zugelassen werden, können für das laufende Jahr entsprechend nicht mehr für die THG-Quote genutzt werden. Die Politik scheint auch hier gegen die Unternehmen zu arbeiten. Wir wünschen uns ein Bewusstsein dafür, welche Rolle die Unternehmen in der Mobilitätswende einnehmen können und entsprechend darauf ausgerichtete Maßnahmen.

Dass die nachhaltige Unternehmensmobilität eine wichtige Rolle spielt, hat sich in diesem Jahr aber deutlich gezeigt. Nicht nur durch geänderte Nachhaltigkeitsberichtspflichten wird das Thema in Unternehmen die deutliche Aufmerksamkeit der Geschäftsführung bekommen. Auch auf der nationalen Konferenz für betriebliche Mobilität im November haben wir gesehen, dass Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit bewegt. Eine wichtige Rolle spielte und spielt dabei vor allem auch die Mitarbeitendenmobilität. Ein großes Stichwort ist das Mobilitätsbudget (weitere Infos dazu in „Unternehmen mobil“, Link unten), das immer mehr im Kommen ist und sich 2024 noch weiter in den Unternehmen etablieren wird. 2023 hatte also durchaus auch positive Seiten, da das Bewusstsein für eine nachhaltigere und somit zukunftsfähige, betriebliche Mobilität wächst. Außerdem war vom Coronavirus, das 2022 noch viel bestimmt hat, in diesem Jahr fast nichts mehr übrig. So waren wir auch in unseren Veranstaltungen nicht mehr eingeschränkt, wenngleich wir gerne noch auf Online-Veranstaltungen setzen. Das bedeutet immerhin auch weniger Mobilität und somit mehr Nachhaltigkeit.

Dennoch sollten wir zuversichtlich in die Zukunft blicken. Wir stehen vor umfassenden Veränderungen bei der Mobilität. Diese wird sicher nicht ad hoc, sondern Schritt für Schritt erfolgen, immer unter Berücksichtigung der betrieblichen Erfordernisse.

Für das kommende Jahr haben wir uns viel vorgenommen. Wir freuen uns auf den Austausch, Ihr Feedback und gemeinsame Aktivitäten. Im Namen des gesamten Vorstands und des Teams des Verbandes wünsche ich Ihnen einen guten Jahreswechsel und alles Gute. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Ihr
Axel Schäfer
Geschäftsführer Bundesverband Betriebliche Mobilität e.V.

Foto: © Adobe Stock / ViDi Studio

Netzwerk Future Mobility

Der Verband nimmt sich sämtlichen Themen des betrieblichen Mobilitätsmanagements an. Um die Mitglieder bei der Mobilität der Zukunft zu unterstützen, wurde das Netzwerk Future Mobility gegründet. Leiter des Netzwerks sind Prof. Dr. Christian Grotemeier und Axel Schäfer. Im Netzwerk haben die Mitglieder die Möglichkeit, sämtliche Themen der betrieblichen Mobilität wie Pendlermobilität, Nachhaltigkeit und Mobilitätsbudget zu thematisieren und sich über Erfahrungen auszutauschen. Weitere Informationen unter https://www.mobilitaetsverband.de/netzwerk-future-mobility.html.

Seit Februar 2023 veröffentlichen wir das Wissensmagazin „UNTERNEHMEN MOBIL“, das Sie kostenfrei herunterladen und abonnieren können: https://www.mobilitaetsverband.de/unternehmen-mobil.html Die letzte Ausgabe ist Anfang Dezember unter dem Schwerpunkt Mobilitätsbudget erschienen.

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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