- Langsam macht sich die Erholung der Liefersituation in den Neuzulassungen bemerkbar. Der Gesamtmarkt kann mit +14,1 Prozent zulegen.
- Die überdurchschnittliche Performance des Flottengeschäfts wird durch hohes Wachstum der Dieselzulassungen unterstützt.
- Im Privatmarkt wurde ein neuer Rekord für den Elektro-Marktanteil verzeichnet.
Flottenmarkt erneut mit überdurchschnittlicher Performance
Der Flottenmarkt hat den zweiten Monat in Folge ein Wachstum gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen gehabt. Mit +28,9 Prozent wuchs der Kanal noch einmal deutlich stärker als der Privatmarkt mit +16,0 Prozent. Der Gesamtmarkt legte mit stattlichen +14,1 Prozent zu.
Besonders stark wuchs allerdings der Kanal der Autovermieter mit einem Plus von 42,6 Prozent. Der Kanal konnte so das erste Mal seit Januar wieder positive Zahlen vorweisen. Der Fahrzeugbau konnte ebenfalls zulegen (+15,9 Prozent), während die Eigenzulassungen der Händler Einbußen von -22,8 Prozent zu verzeichnen hatten.
Verbesserte Liefersituation unterstützt den Markt
Ein zweiter Monat des Wachstums lässt auf eine verbesserte Liefersituation seitens der Hersteller schließen.
Dafür spricht, dass genügend Fahrzeuge zur Verfügung standen, um auch die Autovermieter zu beliefern. Als verfügbare Pkw rar waren, wurden diese nämlich seit Beginn des Jahres von der Belieferung nahezu ausgeschlossen und Hersteller priorisierten den Flotten- und Privatmarkt.
Vollständig erholt hat sich der Markt allerdings noch nicht. Der September 2022 entsprach nur etwa 84,4 Prozent des üblichen Volumens der vor-Corona Jahre 2016 – 2019. Allerdings schließt sich die Lücke langsam, da dieser Wert vor ein paar Monaten noch bei rund 70 Prozent lag.
Verbrenner stabilisieren den Flottenmarkt, Elektro-Rekord im Privatmarkt
Im Gesamtmarkt konnten Diesel und Dieselhybride deutlich mit 24 Prozent zulegen, die Entwicklung war im Flottenmarkt mit +40 Prozent sogar noch deutlich höher. Insgesamt sind sogar alle Kraftstoffarten gewachsen, am meisten allerdings BEVs (+32 Prozent), gefolgt von Gas (+31 Prozent) und PHEVs (+24 Prozent). Auch die Benziner und Benzinhybride legten mit +2 Prozent leicht zu.
Obwohl alle Kraftstoffarten Boden gut machten, fällt der wachsende Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen an den Neuzulassungen auf. Sie erreichten mit 19,7 Prozent Marktanteil einen neuen Höchstwert für dieses Jahr. Im Privatmarkt ist diese Entwicklung sogar noch ausgeprägter. Dort konnten die BEV mit einem Marktanteil von 30,3 Prozent einen neuer Rekordwert setzen.
Transportermarkt leicht im Minus
Die Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities fielen mit -3,2 Prozent leider nicht so positiv aus, wie die der Pkw. Zwar konnten sich der Relevante Flottenmarkt (+10,3 %) und der Fahrzeugbau (+8,5 %) noch im Plus halten , für den Rest der Segmente sah es leider nicht so gut aus.
Im Gegensatz zum Pkw-Markt, gaben der Private Kanal und der Vermieter Kanal mit -12,5 Prozent und -34,4 Prozent nach. Der Fahrzeughandel verlor ebenfalls leicht mit -6,9 Prozent gegenüber September 2021.