Wie steht es um den Transportermarkt und kommt die Elektrifizierung voran?
Im Verhältnis zu den Pkw-Neuzulassungen fällt das Volumen an leichten Nutzfahrzeugen, die neu in Deutschland zugelassen werden, deutlich geringer aus. Dennoch ist eine Betrachtung des Transportermarktes sehr interessant, wenn man die Entwicklung der verschiedenen Marktsegmente und den aktuellen Stand der Elektrifizierung der Fuhrparks analysiert. In unserem Newsletter möchten wir der Frage nachgehen, wie sich der Absatz in diesem Jahr bislang entwickelt hat und ob die Elektrifizierung inzwischen vorangeschritten ist.
Insgesamt erfreuliches Ergebnis für den Transportermarkt
Im August 2024 gab der Transportermarkt in Deutschland mit einem Minus von 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich nach. Allerdings sorgte das Ende des ja auch für leichte Nutzfahrzeuge geltenden Umweltbonus für gewerbliche Kunden zum Stichtag 1. September 2023 für enorme Vorzieheffekte; insbesondere im August 2023.
Betrachtet man stattdessen den gesamten Zeitraum von Januar bis August, sieht die Bilanz mit einem Zuwachs von 7,1 Prozent deutlich erfreulicher aus. Zumal die beiden direkten Endkundenkanäle Flottenmarkt (+ 6,3 Prozent bei einem Anteil von 50 Prozent an allen Neuzulassungen) und Privatmarkt (+ 7,5 Prozent) beide im Plus sind. Allerdings bewegen sich auch die Neuzulassungen auf die Autohändler aktuell auf recht hohem Niveau mit einem Anteil von 17 Prozent und damit 2 Prozentpunkten mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Das liegt nicht zuletzt auch an einem gestiegenen Bedarf an Vorführfahrzeugen aufgrund der Einführung von neuen Modellgenerationen bzw. überarbeiteten Baureihen, u.a. bei Ford und mehreren Stellantis-Marken.
Elektrifizierung aktuell noch in der Nische
Der oben erwähnte Vorzieheffekt im August des Vorjahres machte sich nur insgesamt bemerkbar, sondern in besonderem Maß bei den Elektrozulassungen. Diese finden aktuell nur wenig Anklang bei den Kunden. In den ersten acht Monaten des Jahres liegt die Quote der vollelektrischen Transporter unterhalb des Fünf-Prozent Hürde, im Vorjahreszeitraum lag sie immerhin bei acht Prozent. Dieselaggregate sind weiterhin unangefochten an der Spitze. Die Selbstzünder konnten ihren Anteil sogar wieder ausbauen auf aktuell 86 Prozent.