Die Fuhrpark- und Mobilitätsbranche ist in Bewegung. Da lohnt sich ein Blick auf Entwicklungen und die relevanten Strömungen, damit die Verantwortlichen in den Unternehmen planen können und sich mit den richtigen Themen auseinandersetzen.
2022 war die Fuhrpark- und Mobilitätsbranche vor allem bestimmt durch Krisen in vielerlei Hinsicht. Neben der Krisenbewältigung stand aber insbesondere auch die (weitere) Elektrifizierung des Fuhrparks sowie die Digitalisierung im Vordergrund. Das setzt sich auch in diesem Jahr fort. Eines der Top Themen ist und bleibt die Nachhaltigkeit. Dabei spielen ökonomische sowie ökologische Faktoren eine Rolle, aber auch die CSR-Berichtspflichten. Im Zuge dessen ist es sinnvoll und unausweichlich, sich mit der zukünftigen Mobilität des Unternehmens auseinanderzusetzen. Eine wesentliche Stellschraube ist dabei die Elektromobilität. Allerdings ist das weitere Vorgehen für Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche dahingehend noch ungewiss, da ab September 2023 die Förderungen für Unternehmen wegfallen sollen.
Insbesondere im Hinblick auf die auslaufenden Fördermaßnahmen müssen sich Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche mehr und mehr mit Alternativen beschäftigen. Aus diesem Grund ist das Ausloten neuer Mobilitätskonzepte ein weiterer Trend. Bereits jetzt werden Mobilitätsbudgets immer beliebter. Die Bandbreite der Mobilitätsmöglichkeiten ist groß und sollte in einem ganzheitlichen Konzept bedacht werden. Damit eine Mobilitätswende gelingen kann, ist mehr nötig als nur die Umstellung der Antriebsart. Das mag vielen Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortlichen bereits bewusst sein, die Politik übersieht aber nach wie vor die zentrale Rolle der betrieblichen Mobilität bei allen Überlegungen.
Ebenso wie das Thema Nachhaltigkeit wird auch die Digitalisierung weiterhin eine zentrale Rolle für den Fuhrpark spielen. Neben den technischen Fortschritten im Hinblick auf die Fahrzeuge sind dabei auch die Systeme zu nennen, die die Arbeit im Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement erleichtern. Dazu gehören nicht nur die elektronische Führerscheinkontrolle oder das Arbeiten mit elektronischen Fahrtenbüchern, sondern auch Systeme zum digitalen Schaden-, Reparatur- und Wartungsmanagement. Die Digitalisierung im Fuhrpark, die vor allem durch die Coronapandemie einen Boost erfahren hat, kann den Aufwand im Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement erheblich reduzieren und Kosten einsparen. Es ist die Aufgabe der Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortlichen, den Fuhrpark mit digitalen und innovativen Lösungen voranzubringen.
Eine deutliche Entwicklung gibt es auch in der strategischen Herangehensweise im Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement. Dabei ist es wesentlich, die betriebliche Mobilität als Ganzes zu betrachten. Es geht darum, die gesamte betriebliche Mobilität auf den Kopf zu stellen und Verbesserungspotenziale zu erkennen. Die Umstellung der Antriebsart reicht nicht aus, um langfristig wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein. Das Travelmanagement spielt dabei genauso eine Rolle wie die gesamte Mitarbeitermobilität. Hierbei können Unternehmen nicht nur von einer Veränderung hin zur Nachhaltigkeit profitieren, sondern auch Kosten einsparen. Die richtige Kostenplanung ist ein weiteres Trendthema für 2023, das Unternehmen auf dem Schirm haben sollten – nicht nur in Zeiten von Energiekrise und Inflation. Um die Kostensteigerungen abzufangen, müssen Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche die Mobilität in der bestehenden Form überprüfen und entsprechende Maßnahmen zur Kostenreduzierung einleiten. Wichtig ist es, in jedem Fall die gesamten Fuhrparkkosten im Blick zu haben. Das bedeutet, beim Fahrzeugkauf nicht nur die Anschaffungskosten zu beachten, sondern die Kosten über die gesamte Nutzungsdauer zu bedenken. Nur so kann der Fuhrpark vorangebracht werden.
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