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Was bewegt Fuhrparkleiter der 5 größten Flottenmärkte Europas?

Frankfurt, 30.03.22

Europaflagge

In ganz Europa, aber vor allem in Deutschland, waren 2021 Elektro-Fahrzeuge auf dem Vormarsch. Gut 13% aller neu zugelassenen Pkw im deutschen Flottenmarkt hatten einen elektrischen Antrieb. Unter den vier anderen größten Märkten Europas, konnte nur Großbritannien mit einem Neuzulassungsanteil von 10% mithalten. Frankreich, Italien und Spanien hatten mit 8%, 4% und 3% deutlichen Abstand zu unseren heimischen Zahlen.

Aber wie ist die Einstellung der Flottenverantwortlichen zu diesem Thema? Kommt der Trend rein durch staatliche Förderungen und der damit verbundenen Nachfrage der Dienstwagenfahrer oder sind auch die Fuhrparkleiter vom Thema Elektromobilität überzeugt?

Thema Nr. 1 in Deutschland: Reichweite

Wir von Dataforce haben in einer groß angelegten Studie Fuhrparkleiter in diesen fünf Ländern, also den größten Märkten Europas, befragt. Ein erster Einblick in die Ergebnisse zeigt: Trotz hoher Neuzulassungszahlen, stehen die Fuhrparkleiter im internationalen Vergleich der Elektrifizierung ihrer Flotte noch skeptisch gegenüber. Die größten Bedenken werden hinsichtlich der Reichweite ausgesprochen (sehen Sie sich auch unsere Infografik passend zum Thema an). Satte 83% der deutschen Fuhrparkverantwortlichen sehen hier immer noch einen deutlichen Nachteil gegenüber Verbrennern. In den anderen vier Ländern sehen wir deutlich weniger Stirnrunzeln. In Großbritannien und Italien werden eher eine zu dünne Ladeinfrastruktur; in Spanien und Frankreich eher zu hohe Anschaffungspreise als größte Hindernisse genannt.

Gründe für die Elektrifizierung der Flotten

Aber warum fällt trotzdem die Entscheidung zugunsten der E-Mobilität? Auch hier sind deutliche Unterschiede zwischen den Ländern zu erkennen – zumindest aus Sicht der Fuhrparkleiter. In deutschen Unternehmen steht vor Allem das Image im Vordergrund. Mit Elektrofahrzeugen in der Firmenflotte erhofft man sich eine positive Öffentlichkeits- und Kundenwahrnehmung. Die Reduzierung von CO2-Ausstoß spielt zwar ebenfalls eine Rolle (Rang 2), wird aber in den anderen Ländern deutlich öfter genannt und ist beispielsweise in Italien der ausschlaggebende Punkt für die Anschaffung. Frankreich und Großbritannien nennen am häufigsten die Reduzierung der Treibstoff- und laufenden Kosten, während sich in Spanien der Umwelt- und Imagegedanke die Waage hält.

Beliebte Modelle

Ähnlich wie Argumente für und gegen E-Fahrzeuge, unterscheiden sich auch die beliebtesten Modelle der jeweiligen Länder deutlich. Während in Deutschland wenig überraschend auch im E-Sektor VW die Nase vorne hat (ID.3 und e-UP! auf Rang 1 und 2), dominierten in den anderen Ländern 2021 andere Hersteller: In Spanien und Großbritannien war im Flottenbereich Tesla mit seinem Model 3 auf der Poleposition. In Großbritannien lag das Modell sogar konkurrenzlos mit sehr großem Abstand auf Platz 1. Frankreich setzte mit dem Renault Zoe auf eine heimische Marke. Dieses Modell war in Italien ebenfalls beliebt, lag aber hier nur auf Rang 2 hinter dem elektrischen Smart fortwo.

Wie sich die Zulassungszahlen weiterhin entwickeln, wird voraussichtlich auch stark von den jeweiligen staatlichen Förderungen abhängen. Hier wird sich auch in Deutschland dieses Jahr einiges tun, zumindest wird es im Herbst im Hinblick auf die Förderung von PHEVs bereits spannend. Werden die Dienstwagenfahrer nach dem Wegfall der Förderung wieder zu ihrem Diesel zurückkehren oder erfolgt der Umstieg auf reine Stromer? Es ist auf jeden Fall einiges los im Flottenmarkt.

Foto: © Adobe Stock / artjazz

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