Der deutsche Automobilmarkt verändert sich schneller als je zuvor. Während etablierte Hersteller und ihre Vertriebspartner noch mit Transformationsprozessen beschäftigt sind, sichern sich chinesische Marken gezielt Marktanteile – oft genau dort, wo klassische OEMs kaum noch Präsenz zeigen. Eine aktuelle Marktanalyse von Dataforce zeigt: Der Erfolg dieser Marken ist kein Zufall, sondern das Ergebnis gezielter regionaler Expansion. Wer heute regional nicht sichtbar ist, verliert morgen die Kunden und Kundinnen – egal ob Hersteller, Händler oder Leasinganbieter.
Smarte Regionalstrategie schlägt Markenbekanntheit
Neue Marken wie BYD wachsen nicht zufällig – sie verfolgen eine präzise, datenbasierte Expansionsstrategie, die gezielt auf regionale Potenziale ausgerichtet ist. In den vergangenen Monaten haben sie strategisch platzierte Händlerpartnerschaften aufgebaut, häufig in Regionen, die von traditionellen OEMs bislang vernachlässigt wurden. Besonders in strukturschwächeren Landkreisen, wo das Händlernetz klassischer Marken zunehmend ausgedünnt ist, stoßen diese Newcomer in die entstehenden Lücken – und gewinnen dort deutlich an Boden. Die regionalen Marktanteile chinesischer Hersteller zeigen, dass eine lokal ausgerichtete Vertriebsstrategie erfolgreich sein kann.
Zu Beginn dieses Jahres ist der Flottenmarkt in Nordrhein-Westfalen insgesamt mit -13,5 Prozent zwar eher rückläufig, dennoch gibt es einzelnen Regionen, die aktuell im Plus liegen, wie zum Beispiel Aachen oder Recklinghausen. Hier sind also noch Potenziale zu erschließen.
Ein Blick in die Praxis: Regionale Dynamik mit Signalwirkung
Die Händlernetzanalyse von Dataforce entwickelt sich zunehmend zu einem strategischen Frühwarnsystem für Marktverschiebungen. Das Tool verknüpft regionale Zulassungszahlen mit Marktanteilen und Flottenpotenzial – und macht so sichtbar, wo sich Wachstumschancen auftun oder Wettbewerber bereits in der Pole Position sind.