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„Wir nutzen bereits andere Mobilitätskonzepte“

Frankfurt, 26.02.19

In Flotten mit einem hohen Dienstwagenanteil sind ältere Dieselfahrzeuge heute meist schon in der Unterzahl. Doch wie stellt sich der Fuhrpark eines Stadtwerks mit einer großen Menge an speziellen Nutzfahrzeugen auf die neuen Anforderungen ein? Wir haben Dieter Grün, Fuhrparkmanager der Stadtwerke Heidelberg, dazu befragt.

Die Dieseldiskussion betrifft jeden Fuhrpark. Wie ist Ihre Situation? Haben Sie aktuell noch ältere Dieselmodelle in Ihrer Flotte?

Ja. Denn vor allem bei Sonderfahrzeugen wie Hubarbeitsbühne oder Kranfahrzeuge ist ein Austausch nicht immer einfach möglich. Das hat Kostengründe, und zugleich müssen wir auch technische Vorgaben der Fachabteilungen einhalten. Deswegen gehen wir mit Augenmaß vor und passen den Fuhrparks sukzessive an.

Mehrere Städte haben bereits Fahrverbote erlassen. Könnte Sie das in Heidelberg auch treffen?

Aufgrund der bisherigen Messungen sehen wir hier aktuell keine Probleme. Wir beobachten aber weiterhin die Entwicklung der Luftbelastung in der Stadt Heidelberg und stehen in engem Austausch mit dem städtischen Umweltamt zu dieser Frage.

Ist es eine Frage der Zeit, dass ältere Dieselfahrzeuge ausgemustert werden müssen oder erwarten Sie großzügige Übergangslösungen?

Ja, das ist theoretisch möglich, wenn Luftgrenzwerte erreicht werden, bei denen die Kommune handeln muss. Und natürlich wünschen wir uns dann Übergangslösungen vor allem für die Einsatzzwecke, für die eine Ersatzbeschaffung nicht so einfach ist, wie bei den erwähnten Sonderfahrzeugen. Erwarten können wir das nicht per se, aber wir werden uns dafür einsetzen.

Wie sieht das mittelfristige Konzept für Ihren Fuhrpark aus?
Jede Ersatzbeschaffung bei uns wird einer Einzelbetrachtung unterzogen. In Abhängigkeit von Einsatzzweck und technischen Anforderungen prüfen wir, ob es geeignete E-Mobile gibt. Die Einsatzmöglichkeiten sind jedoch noch recht gering. Alternativ setzen wir in abgestufter Hierarchie auf Erdgas und auf Benzin sowie auch auf Diesel. Wo immer es möglich ist, werden wir die EURO 6d Norm bereits jetzt einhalten. Unter den Aspekten Energieeffizienz und technische Möglichkeiten erweisen sich für einige Einsatzbereiche tatsächlich neue Diesel als die bessere Option.

Welche Alternativen bieten sich sonst in Ihrem Bereich an?
Soweit wie möglich nutzen wir bereits andere Mobilitätskonzepte. So arbeiten wir mit einem Carsharing-Anbieter zusammen, um Spitzen abzudecken. Damit können wir unseren Fuhrpark minimieren. Zudem bieten wir unseren Mitarbeitern Fahrräder und Pedelecs für den innerstädtischen Verkehr an – und die werden auch gut genutzt. Wir haben natürlich auch eine Betriebsvereinbarung zur Nutzung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs.
Digitales innerbetriebliches Fahrzeugpooling sowie neue Wege bei der Digitalisierung zur Vermeidung von motorisiertem Individualverkehr sind bereits jetzt ein fester Bestandteil in unserem Betrieb.

Foto: © Stadtwerke Heidelberg

Dieter Grün

ist Fuhrparkmanager der Stadtwerke Heidelberg und betreut rund 255 Fahrzeuge, knapp zwei Drittel davon sind Transporter, Funktions-, Nutz- oder Mehrzweckfahrzeuge. Das Unternehmen versorgt Heidelberg und die Region nicht nur mit Strom, Gas und Wärme, sondern stellt auch die Wasserversorgung der Stadt wie weiterer Gemeinden im Umland sicher. Es betreibt zudem mehrere Schwimmbäder, die Bergbahn sowie Parkhäuser und bietet Services rund um Energiesparen und Klimaschutz.

© Stadtwerke Heidelberg

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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