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Herausforderungen im Fuhrpark: ein Interview

Frankfurt, 27.08.21

Interview

Zunächst einmal herzlichen Dank dafür, dass Sie sich die Zeit für ein paar Fragen zur aktuellen Situation im Fuhrparkmanagement nehmen. Welches Thema war in diesem Jahr aufgrund der Corona Situation besonders herausfordernd und wie konnten Sie dieses lösen?

Dieses Jahr war die gesamte Planung der Fahrzeuge etwas schwierig. Der Grund ist, dass die Verfügbarkeit der Fahrzeuge nicht so genau absehbar ist. Es waren entweder zu lange Lieferzeiten, oder es konnten Modelle nicht so konfiguriert werden, wie es eigentlich geplant war.

 

Erwarten Sie weitere Veränderungen, auf die sich Fuhrparkmanager*innen den nächsten Monaten einstellen müssen?

Ich denke man wird mehr „alternative“ und spontane Lösungen anwenden müssen. Man wird flexibler werden müssen, auch mal Langzeitmieten einsetzen oder Laufzeiten anpassen.

 

In welchem Maße sind Sie von den aktuellen Lieferengpässen für bestellte Fahrzeuge betroffen?

Wir hatten eigentlich wenig Probleme gehabt, wir sind in Bezug auf Lieferengpässe kaum betroffen gewesen. Es hatten wenige Fahrzeuge eine längere Lieferzeit und bei zwei Fahrzeugen musste die gewünschte Konfiguration geändert werden.

 

Wie konnten Sie die Lieferausfälle überbrücken?

Ein paar Fahrzeuge mussten umbestellt werden. Einige dauern einfach länger. Hier konnten wir durch Änderung der Ausstattung schnell reagieren oder wir haben die Leasinglaufzeiten zur Überbrückung verlängert. Bei einem Fahrzeug haben wir eine Langzeitmiete zur Überbrückung genutzt. Insgesamt hatten wir für dieses Jahr einfach Glück.

 

Lassen Sie uns einen Blick in Richtung alternative Antriebe und E-Mobilität werfen. Wie entwickelt sich Ihr Fuhrpark diesbezüglich und wie offen sind Ihre Dienstwagenfahrer*innen für Elektrofahrzeuge und Plug-In Hybride?

Momentan haben wir noch kein Elektrofahrzeug im Fuhrpark. Für Elektromobilität wären wir grundsätzlich bereit, aber es fehlen uns noch die Reichweiten, die den Diesel ersetzen könnten. Die Ladeinfrastruktur ist noch nicht ganz so passend, das sehen wir noch als Problem. Unsere Servicefahrzeuge sind auf langen Strecken unterwegs und oft wäre es bei Einsätzen nicht möglich dann beim Kunden zu laden.

Wir haben einen großen Anteil an Servicefahrzeugen (Diesel-Transporter), hier entsprechen die Elektrofahrzeuge derzeit noch nicht unserern Anforderungen.

Hybrid lassen wir außen vor. Der Nutzen würde hier weniger beim Unternehmen liegen, da die Reichweiten einfach zu gering sind und die Kollegen auch selten die Möglichkeit haben zuhause zu laden. Auch in den Arbeitsstätten/Parkplätzen ist es meist noch nicht möglich zu laden.

 

Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie noch im Bereich der Alternativen Antriebe und E-Mobilität, die es zu lösen gilt? 

Ich sehe Reichweiten und die Lademöglichkeiten als Herausforderung und wie man unter diesen Umständen die Fahrzeuge durch Planung gut disponieren kann. Autogas ist für uns kein Thema.

 

Wie gut fühlen Sie sich von den Marktanbietern informiert und welche Informationen oder Unterstützung würden Sie sich noch wünschen?

Eigentlich fühlen wir uns ganz gut informiert. Wir warten einfach noch auf den für uns passenden Moment, um in das Thema Elektromobilität einzusteigen.

 

Welchen Tipp können Sie abschließend Ihren Kolleginnen und Kollegen im Bereich der alternativen Antriebe und Elektromobilität mit auf den Weg geben?

Immer informiert bleiben über das Thema, auch wenn man es im Moment noch nicht umsetzen wird. Wenn der Zeitpunkt dann passt, hat man dann gleich alles zur Hand, was man benötigt und kann loslegen.

 

Unser Interview endet hier. Wir haben zu den Herausforderungen als Fuhrparkmanager noch eine Infografik auf unserer Fuhrparkmanagement Studie vorbereitet. Die Fuhrparkleiter wurden gefragt, ob sie der Meinung sind, dass die Aufgaben rund um die Firmenfahrzeuge umfangreicher und/oder komplexer geworden sind und wodurch dieser Anstieg begründet ist. Zur Infografik gelangen Sie über diesen Link.

Foto: © Adobe Stock / wellphoto

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