Neue Anschaffungsformen für Pkw und die steigende Bedeutung der Nachhaltigkeit von Fortbewegungsmitteln verändern das Mobilitätsverhalten der Nutzer*innen. Doch nicht nur im privaten Sektor ändert sich das Verhalten, sondern auch im beruflichen Umfeld. Welche Meinungen, Erfahrungen und Erwartungen gibt es aktuell bereits zu betrieblichen Mobilitätsangeboten? Und wie steht es um die private Mobilität? Diese Fragen beantwortet Dataforce in einer neuen Studie. Hierzu wurden 2.000 Privatpersonen und über 350 Fuhrparkverantwortliche befragt.
Betriebe im Wandel ihrer Mobilität, Aufkommende Flexibilität
Noch immer ist das Auto die beliebteste Mobilitätsform in Unternehmen. Standorte sind meist am besten per Auto zu erreichen und Mitarbeitende finden dort auch in der Regel einen Parkplatz vor. 79 Prozent der befragten Personen gab an, dass alle Mitarbeitenden einen Parkplatz angeboten bekommen.
Firmen zeigten sich beim Verkehrsmittel Nummer 1 bereits innovativ. Im Jahr 2022 lag die Quote an elektrifizierten Fahrzeugen an Flottenneuzulassungen bereits bei 17 Prozent. Um noch mehr am Puls der Zeit zu sein, wollen sogar 64 Prozent der bereits teil-elektrifizierten Flotten ihre BEV-Bestände weiter ausbauen.
Aber nicht nur an das Auto wird gedacht. Auch ergänzende oder alternative Mobilitätsformen werden gefördert, deshalb bieten bereits 64 Prozent der Flottenkundschaft zusätzliche Formen der Mobilität, wie das Jobticket, Dienstrad an oder haben für die Mitarbeitenden ein Mobilitätsbudget.
Mobilitätsmanagement hängt vom Standort ab
Nach dem Auto sind Dienstfahrräder die zweihäufigste angebotene Form der Mobilität in Flotten. 80 Prozent der Flottenunternehmen, welche alternative Mobilitätsangebote haben, bieten ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit an, auch ein Fahrrad zu beziehen. Ein Jobticket bieten jedes zweite und ein Tankgutschein jedes dritte Unternehmen an.
Interessant ist auch, dass die angebotenen Alternativen abhängig vom Standort der Firma variieren. So bieten Unternehmen in Städten häufig ein Jobticket an, während auf dem Land mehr Tankgutscheine angeboten werden. Eben jeweils dort vermehrt, wo es die Umstände sinnvoll machen.
Das klassische Dienstrad ist ein E-Bike. Da man mit der Unterstützung des Elektromotors sowohl auf dem Land als auch in der Stadt gut unterwegs ist, sehen wir hier die geringsten regionalen Abweichungen im Angebot.
Auch der Privatmarkt ist in Bewegung
75 Prozent der befragten Privatpersonen gaben an, dass weiterhin Flexibilität und Unabhängigkeit am wichtigsten bei der persönlichen Mobilität sind. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sowohl für private Wege als auch für den Weg zur Arbeit meistens das Auto genutzt wird.
Aber auch im Privatmarkt sind alternative Mobilitätsformen ein Thema. Besonders aus Kostengründen und der Umwelt zuliebe wollen 10 Prozent der Befragten, die ein Auto besitzen, in Zukunft auf den Pkw verzichten und andere Formen der Mobilität nutzen. Aber auch einen verringerten Bedarf an Mobilität z.B. durch Home-Office Nutzung gaben diejenigen mit Absicht zum Verzicht als Grund an.
Unter alle Personen, einschließlich den Befragten ohne eigenen Pkw, planen sogar 21 Prozent ihre Mobilität und die Fortbewegungsmittel in Zukunft zu verändern. Bisher nutzen bereits mehr als ein Drittel der Befragten die alternativen Mobilitätsangebote mindestens einmal oder mehrmals im Monat.
Bisher ist die Nutzung von Mobilitätsdiensten wie z.B. ÖPNV, Taxi, Leihräder oder Leihscooter allerdings noch eher gering ausgeprägt. Die Hälfte aller Befragten gab an solche Dienste nur sehr selten zu nutzen.
Finden Sie hier mehr heraus über die Mobilitätsmanagement Studie 2023.