Dass man die Fahrzeugwäsche auch über die Tankkarten zahlen kann, ist mittlerweile den meisten Fuhrparkleitern klar. Doch wenn es um den Strom geht, wählen sie im seltensten Fall die klassische Tankkarte.
Wenn man die aktuellen Neuigkeiten im Tankkartenmarkt liest, kommt man an Anglizismen nicht vorbei. E-Wallet, Zahlen über Bluetooth, Smart Pay. Da wird dem ein oder anderen Leser schon ganz schummrig, weil sich die Überschriften schon so anhören, als würde man die Inhalte sowieso nicht verstehen.
Das zumindest zeigt die neu aufgelegte Tankkarten-Analyse von Dataforce, für die erneut die Fuhrparkleiterdatenbank FleetBase® mit über 19.000 Interviews aus 2019 im Detail analysiert wurde. Zusätzlich wurden knapp 600 Flottenleiter online zum aktuellen Status Quo befragt.
Tankkarten werden zu Allroundern
Was die Zusatzleistungen angeht, die über die Tankkarte abgerechnet werden, erhält man jedoch ein ganz neues Bild. Vor fünf Jahren wurde bereits erstmalig nach der Abrechnung der Fahrzeugwäsche über die Tankkarte gefragt und 49% gaben dazu an, diesen Service zu nutzen. Heute sind es bereits 76%. Die Lkw-Maut zahlen heute 32% über die Tankkarte – im Jahr 2015 wählten lediglich 6% die Tankkarte zum Abrechnen der Maut für Ihre Lkw.
Durchdringung von Tankkarten stagniert (auf hohem Niveau)
Vor zehn Jahren setzten gerade einmal 70% der deutschen Fuhrparkbetreiber mit mehr als fünf Fahrzeugen Tankkarten zum Abrechnen der Kraftstoffe ein – und erstaunlich ist, dass sich daran nahezu nichts geändert hat. Heute setzen 74% die mit vielen Vorteilen bestückte Plastikkarte ein. Da ist definitiv noch Luft nach oben, wenn man bedenkt, in welcher schnelllebigen digitalisierten Welt wir leben.
Zurückhaltung beim Zahlen von Strom
Die Fragen zur Abrechnung von alternativen Kraftstoffarten sind etwas ernüchternd. So kennen zwar über die Hälfte der Fuhrparkleiter die Stromladekarten der großen Stromanbieter E.On und EnBW, nutzen diese Karte allerdings nicht. Ein Drittel der Befragten (34%) bringen die DKV mit dem Abrechnen von Strom in Verbindung, wobei 8,3% aller befragten Fuhrparkleiter diese dann auch nutzen. Kein Wunder, denn genau zwei Drittel aller Befragten gaben an, dass sie das Abrechnen von Strom mit der Tankkarte „eher nicht wichtig“ oder „überhaupt nicht wichtig“ finden. Für die Automobilhersteller bleibt zu hoffen, dass die Kunden Abrechnungsmöglichkeiten über App, EC- oder Kreditkarte nutzen, denn die kurz vor der Markteinführung stehenden, VW ID3, Polestar 2 und BMW i4 wollen schließlich aufgeladen werden.
Weitere Informationen und das Bestellformular finden Sie unter https://www.dataforce.de/tankkarten-2020/