2022 wird der niederländische Pkw-Markt erstmals seit Pandemiebeginn wieder wachsen. Das Wachstum wird vor allem durch elektrifizierte Antriebe getragen, welche an den Marktanteilen von Verbrennern knabbern. Besonders macht sich die allmähliche Entspannung der Halbleiterknappheit positiv bemerkbar.
Kurzfristausblick: Bessere Lieferbarkeit bereitet Aufschwung im 2. Halbjahr den Boden
Seit Ausbruch der Corona Pandemie konnte der niederländische Automobilmarkt ausschließlich sinkende Neuzulassungszahlen verzeichnen – 2022 allerdings werden wir erstmals wieder ein deutliches Wachstum von +10,5 Prozent sehen.
Das Jahr 2022 startet allerdings etwas gedämpft, aufgrund des bis in den Januar gehenden Lockdowns und der wirtschaftlichen Belastung durch die Omikron Variante. Ebenfalls fehlen in Q1 Neuzulassungen, die zum Ende 2021 taktisch vorgezogen wurden. Gründe hierfür sind, dass europaweit BEV Zulassungen die CO2-Emissionen der Hersteller senken mussten und zusätzlich in den Niederlanden eine Steuererhöhung für BEVs als Firmenwagen wirksam wurde.
Der Ausblick auf den Rest des Jahres ist dafür aber umso zuversichtlicher, da sich der Halbleitermangel ab Q2 leicht und ab H2 (Q3 & Q4) deutlich entspannen wird. Wir rechnen daher mit einer deutlich zunehmenden Dynamik auf dem Pkw-Markt in der zweiten Jahreshälfte. Ebenfalls werden ein dynamischer Arbeitsmarkt, zusammen mit einem Abflachen der Pandemie zu einem Aufschwung in H2 sorgen. Im Jahr 2023 wird der Pkw-Markt noch einmal um 11,4 Prozent wachsen, allerdings mit einer leicht negativen Progression über das Jahr hinweg.