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Dataforce Prognose für den europäischen Pkw-Markt 2023: Der langsame Weg aus dem Tief

Frankfurt, 02.02.23

Dataforce Forecast Prognose 2023

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Umstände erwartet Dataforce für 2023 einen wachsenden Pkw-Markt. Da die Produktion immer weiter hochfährt, kann sie den Auftragsbestand allmählich abarbeiten. In Hinblick auf die weitere Elektrifizierung rechnen die Frankfurter Automobilmarkt-Experten dagegen nur mit wenig Fortschritt.

 

Das wirtschaftliche Umfeld wird zum Bremsklotz

Seit drei Jahren befindet sich der europäische Pkw-Markt im Tief. 2022 wurden fast 30 Prozent weniger neue Pkw zugelassen als im Durchschnitt der Jahre 2016 und 2019. Gleichzeitig sind die wirtschaftlichen Bedingungen für 2023 alles andere als förderlich. Höhere Energiepreise und Lebenshaltungskosten haben die Kauflaune der Verbraucher getrübt. Viele müssen erst einmal einen Kassensturz machen, bevor sie über einen Autokauf nachdenken können. Auch die als Käufergruppe immer wichtiger gewordenen Unternehmen – etwa jeder dritte Neuwagen in Europa ist ein Dienstwagen – stellen angesichts steigender Zinsen ihre Investitionen hintenan.

 

Große Zuwächse bei den Autovermietern

Müssen sich Hersteller, Zulieferer, Handel und Dienstleister also auf ein weiteres schwaches Autojahr einstellen, oder kann sich der europäische Automarkt 2023 endlich erholen? Prozentual sieht Dataforce die größten Steigerungspotenziale in diesem Jahr bei den Autovermietern. Diese haben 2020 ihren Fahrzeugbestand so stark abgebaut, dass Mietwagen überall ein knappes Gut geworden sind. Daher werden die Vermieter die Chance nutzen und ihre Bestände wieder füllen, während die Nachfrage von anderen Kanälen abnimmt.

 

Mehr Wettbewerb zwischen den Herstellern

Aber auch Hersteller- und Handelszulassungen werden 2023 wieder zunehmen. Denn mit einer besseren Verfügbarkeit von Halbleitern kann die Fahrzeugproduktion wieder hochgefahren werden. Der Konkurrenzkampf nimmt zu, auch weil immer mehr chinesische Marken nach Europa drängen. Und so wird der Verkäufer- allmählich wieder zu einem Käufermarkt. Hersteller werden also wieder vermehrt Fahrzeuge über Händler verkaufen, bei denen leichter mit Rabatten gearbeitet werden kann, um die Nachfrage zu steigern.

 

Immenser Nachholbedarf

Bevor Käufer jedoch wieder auf großzügige Rabatte hoffen können, müssen erst die Auftragsbestände abgearbeitet werden. Diese haben im Laufe des letzten Jahres das 2,5-fache des üblichen Niveaus erreicht. Und dabei haben viele potenzielle Käufer noch nicht einmal bestellt. Die Ausfälle der letzten drei Jahre erreichen inzwischen fast die Größenordnung eines kompletten Jahresabsatzes. Auch der Nachholbedarf wird den Markt in diesem Jahr stützen. Insbesondere Unternehmen, müssen ihre Flotten regelmäßig erneuern, weil viele Fahrzeuge pro Jahr 30.000 km und mehr abspulen.

Dataforce Infografik PKW Neuzulassungen EU-30

All das eingerechnet prognostizieren Dataforce und MSI für die Summe der 30 betrachteten europäischen Märkte ein Volumen von 12,7 Millionen Pkw. Das entspricht einer Steigerung von 13 Prozent im Vergleich zu 2022. Gleichzeitig liegt der Markt noch 19 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

 

Der Antriebswechsel verlangsamt sich

Bis 2035 möchten die europäischen Länder erreichen, dass allen neuen Pkw lokal emissionsfreie sind. 2022 bestand der Anteil der Elektrofahrzeuge in den EU-30 bei 13,3 Prozent. 2023 prognostiziert Dataforce nur eine leichte Steigerung beim BEV- und einen weiteren Rückgang beim PHEV-Anteil. Zwar sorgen abermals viele neue Modelle für frischen Wind und die Ladeinfrastruktur wird langsam besser, aber es sind auch zahlreiche negative Faktoren zu berücksichtigen. Hierzu gehören nicht nur steigende Preise und fallende Kaufprämien, sondern auch das Hochfahren der Verbrennerproduktion, nachdem diese in den letzten Jahren die Nachfrage nicht bedienen konnte.

 

Weitere Informationen zur Dataforce Prognose erhalten Sie unter  https://www.dataforce.de/forecast/

Publikation nur unter Bekanntgabe der Quelle.

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