Ein Atemzug, ein Wimpernschlag und plötzlich stehen Spekulatius und Nikoläuse in den Supermärkten. „War nicht gestern noch September auf dem Kalender?“
Egal wen man fragt, das Jahr 2022 legte zum letzten Quartal einen ordentlichen Endspurt hin. Man könnte dieses Jahr zweifellos als eine weitere Achterbahnfahrt bezeichnen. In den Jahren 2020 und 2021 hat man sich ja an viele Schlagzeilen gewöhnt. Und doch schafft es 2022, daran anzuknüpfen. Deshalb wird es Zeit, kurz zu verschnaufen und gemeinsam die Ereignisse des Jahres auf den Gabentisch zu packen.
Spannend zu Beginn, fad im Abgang
Der Beginn des Jahres war durchaus verheißungsvoll, denn der deutsche Pkw-Markt schien sich langsam aber sicher wieder dem Vorkrisenniveau zu nähern. Aber schon im Februar wurde dieser Aufschwung gebremst, als klar wurde, dass es zu extremen Lieferengpässen kommen wird. Die wenigsten hatten wohl auf dem Schirm, dass es vor allem Kabelbäume sind, die den Herstellern Kopfzerbrechen bereiteten. Das sorgte besonders bei den Endkunden für sparsame Gesichtsausdrücke, denn die Lieferzeiten wurden immer länger bzw. wurden manche Bestellungen gar gestrichen. Es hieß also: kreativ sein! Längere Nutzungsdauer, verlängerte Leasinglaufzeiten und ganz wichtig: alternative Mobilität wurden zum Thema. Positiv ist dabei, dass so zumindest neue Möglichkeiten der Mobilität in Betracht gezogen werden (mussten). Mehr zum Thema gibt’s übrigens in unserem Artikel zu den Lieferengpässen.
Kaufimpuls belebt die Branche
Im Sommer wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die neuen Förderungen für batteriebetriebene Fahrzeuge angekündigt; bis zur finalen Bekanntgabe dauerte es dann ja noch eine ganze Weile. Die aktuellen Förderungen hatten insbesondere bei den Plug-in Hybriden für eine positive Entwicklung gesorgt, denn von 2020 auf 2021 wurde deren Marktanteil mehr als verdoppelt. Doch in diesem Jahr wurde schnell klar, dass für diese Entwicklung ein Plateau erreicht zu sein schien, denn der Anteil hat sich seitdem nicht verändert, was ganz maßgeblich auch mit der eingeschränkten Verfügbarkeit zusammenhing.
Auch bei den reinen Elektrofahrzeugen wird ein gebremstes Wachstum erwartet. Unsere Analysten erwarten aufgrund der geänderten Bedingungen in 2024 satte 360.000 zugelassene reine Elektrofahrzeuge weniger. Die ganze Pressemitteilung zu diesem Thema finden Sie hier.
Die auslaufenden Förderprämien und die verbesserte Lieferfähigkeit bei vielen Herstellern und Importeuren sorgten für ein deutliches Wachstum in den letzten Monaten des Jahres. Absolut liegt der deutsche Pkw-Markt nun wieder etwa auf dem Niveau der Jahre 2010-2013, allerdings immer noch etwas niedriger, als vor Beginn von Corona und dem Halbleitermangel. Hersteller und Handel tun alles in ihrer Macht stehende, damit bereits bestellte Elektrofahrzeuge und Plug-in Hybride noch vor dem 31.12. zugelassen werden und die aktuelle Förderung so noch in Anspruch genommen werden kann.
Die Branche muss sich wandeln
Für die gesamte Industrie heißt das aber ganz und gar nicht, die Hände in den Schoß zu legen und diese anhaltenden Krisen auszusitzen, sondern diese Gelegenheit zu nutzen, gemeinsam an einem Wandel zu arbeiten. Dataforce sieht sich hier klar als Unterstützer der internationalen Automobilindustrie. Und wenn wir schon zum Ende bei positiven Nachrichten sind, können wir stolz darauf sein, dass unser CEO, Marc A. Odinius, für sein Engagement und seinen Beitrag zur Entwicklung der internationalen Flotten- und Mobilitätsindustrie in die Fleet Europe Hall of Fame aufgenommen wurde.
Lassen Sie uns also positiv bleiben und weiter so engagiert in ein neues ereignisreiches Jahr 2023 gehen. Wir danken Ihnen auch dieses Jahr für die große Resonanz zu unseren monatlichen Fuhrpark-News und wünschen Ihnen besinnliche Feiertage mit Familie, Freunden und Kollegen.
Foto: © Photocreo Bednarek
